Im letzten September war Valon Fazliu im Rheinpark erstmals nach seiner Verletzung wieder in der Startelf gestanden, nun avancierte er an gleicher Stätte zum Matchwinner, indem er den einzigen Treffer in einem umkämpften Vergleich erzielte. In der sechsten Minute fiel ein Einwurf von Linus Obexer via Sofian Bahloul und Vaduz-Abwehrspieler Liridon Berisha vor die Füsse des besten Aarauer Torschützen in dieser Spielzeit, woraufhin er Goalie Leon Schaffran mit einem Flachschuss in die linke Ecke bezwang. Dabei hätte der FC Aarau schon zwei Zeigerumdrehungen zuvor in Führung gehen können: Nach Balleroberung von Henri Koide zog Nikola Gjorgjev aus der eigenen Hälfte los, umspielte den heimischen Keeper und schoss am Ende unter Bedrängnis nur ins Aussennetz.

Nikola Gjorgjev
In der Folge boten sich weitere Chancen für die Iacopetta-Elf: Einmal verpasste Serge Müller nach einem kurz ausgeführten Eckstoss von Gjorgjev nur knapp (13.), dann schoss Letzterer nach einer direkten Kombination über Fazliu und Mamadou Fofana am entfernten Torpfosten vorbei (27.) und schliesslich führten auch zwei Kopfstösse durch Koide (30./34.) nicht zum gewünschten Erfolg. Im Duell mit dem heimstärksten Team in der Challenge League (nur eine Niederlage in 16 Heimspielen) liess sich der FCA auch vom Ausfall von David Acquah, der den Platz mit einer Verletzung am Auge räumen musste, nicht aus dem Konzept bringen, sodass einzig zwei Halbchancen durch Nicolas Hasler (37.) und Denis Simani (45.) zu notieren waren.

Marcin Dickenmann
Es war der Verdienst eines starken Kollektivs, dass die Equipe von FCA-Cheftrainer Brunello Iacopetta über 90 Minuten nicht einen einzigen Abschluss auf den Kasten von Torhüter Marvin Hübel zuliess. Ankreiden lassen mussten sich die Gäste einzig, dass sie die Begegnung im Fürstentum nicht vorzeitig für sich zu entscheiden wussten: Zuerst scheiterte Koide nach einem Angriff über Fazliu und Sofian Bahloul am linken Torpfosten (51.), später vergaben sowohl Fazliu (74.) als auch Koide (84.) alleine vor Vaduz-Goalie Schaffran, welcher seine Farben mit tollen Paraden im Spiel hielt. Andererseits ermöglichte er mit einem Abspielfehler auch eine finale Chance von Elias Filet, parierte aber den anschliessenden Flachschuss stark (94.).

Valon Fazliu
Auf der Gegenseite war Abwehrspieler Berisha in der Mitte der zweiten Hälfte, als die Hausherren kurzzeitig spielbestimmend waren, gleich zweimal in den Abschluss gegangen (68.), ohne zu reüssieren. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff schoss der eingewechselte Javier Navarro nur knapp am ersten Pfosten vorbei und dann gelang es Marcin Dickenmann – sinnbildlich für den beherzten Auftritt der Brügglifeld-Elf – auch noch den allerletzten Versuch von Alessandro Kräuchi unschädlich zu machen (90.), verbunden mit einer historischen Bestmarke, gelang es Aarau doch erstmals seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen sieben Ligaspiele in Folge zu gewinnen.

Linus Obexer
Der FC Aarau will seinen Lauf auch am kommenden Samstag (18.00 Uhr) vor heimischer Kulisse gegen den FC Schaffhausen fortsetzen. Alle Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre profitieren von Gratis-Eintritt ins Brügglifeld. #DasEschAarau
FC Vaduz - FC Aarau 0:1 (0:1)
Rheinparkstadion. – 1’781 Zuschauer. – SR: Gianforte. – Tor: 6. Fazliu 0:1.
Vaduz: Schaffran; Hasler, Simani, Berisha, Traber; Cavegn (55. Navarro), Hammerich (78. Wieser), Emini (55. Onyegbule), Schwizer (84. Kräuchi); Del Toro (55. Mertens); Eduardo.
Aarau: Hübel; Dickenmann, Müller, Acquah (25. Thaler), Obexer; Koide (86. Gebreyesus), Bahloul (86. Jakob), Fofana (86. Hasani), Gjorgjev; Fazliu; Toure (60. Filet).
Bemerkungen: Vaduz ohne De Donno, Eberhard und Weber (alle verletzt). Aarau ohne Aliu (gesperrt), Bobadilla, Essiam und Jäckle (alle verletzt). – 25. Acquah angeschlagen ausgeschieden. 51. Pfostenschuss Koide. 60. Toure angeschlagen ausgeschieden. – Verwarnungen: 17. Emini, 53. Cavegn (beide Foulspiel), 66. Koide (Unsportlichkeit), 67. Fofana (Foulspiel), 83. Fazliu (Unsportlichkeit), 88. Hasler (Foulspiel).