Bei herbstlicher Witterung durften sich die Zuschauenden, die den Weg ins Brügglifeld gefunden hatten, nicht über fehlende Unterhaltung beklagen: Nach ersten Abschlüssen durch Henri Koide (3.) und Serge Müller (6.) wurde das Spiel nach ungefähr zehn Minuten mit dem Aarauer Führungstreffer lanciert. Nach einem weiten Zuspiel von David Acquah legte Daniel Afriyie per Kopf zurück auf Valon Fazliu, der den Ball aus 18 Metern in der rechten Ecke versenkte. Nur drei Zeigerumdrehungen später tauchte Afriyie – nach Vorarbeit von Koide – alleine vor dem Tor auf, scheiterte aber zuerst an Goalie Cyril Emch, ehe er von Lorik Emini auf irreguläre Weise an einem Nachschuss auf das offene Gehäuse gehindert wurde.
Aarauer Jubel nach der frühen Führung
Der Unparteiische entschied folgerichtig auf Strafstoss für die Gastgeber und schickte Emini noch in der Anfangsphase unter die Dusche. Allerdings versäumte es Aarau frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen – so scheiterte Fazliu aus elf Metern an Torhüter Emch. Und in der 19. Minute kam der Aufsteiger aus der Promotion League in Unterzahl sogar zum Ausgleich, als Filipe de Carvalho nach einem Corner aus kurzer Entfernung erfolgreich war. Nach unplatzierten Versuchen von Koide (25.), Bruno Morgado (26.) sowie de Carvalho (27.) begann der FCA vermehrt das Spielgerät zu monopolisieren, verbunden mit guten Torchancen: Einmal traf Fazliu nach Zuspiel von Leon Frokaj an den Aussenpfosten (38.), dann sah Frokaj selbst einen Schuss von einem Gegenspieler abprallen (41.).
Dorian Derbaci im Kampf um den Ball
Dafür startete die Equipe von Cheftrainer Brunello Iacopetta optimal in den zweiten Durchgang: Nach einem Corner durch Fazliu lenkte Junior Ambassa den Ball im Luftduell mit Müller unglücklich ins eigene Netz ab (47.). In der Folge gelang es den Hausherren in numerischer Überzahl zwar mühelos, das Spiel zu kontrollieren, doch Linus Obexer (50.), Acquah (62.) sowie Frokaj (69.) sahen ihre Abschlüsse allesamt von Keeper Emch pariert. In der 78. Minute vermochte Thomas Chachon gleich zweimal nicht zu reüssieren, ehe der ebenfalls eingewechselte Marcin Dickenmann nach der herausragenden Vorarbeit von Fazliu freistehend an der Querlatte scheiterte (79.).
Serge Müller war am Siegtreffer beteiligt
Am Ende witterte auch der FC Rapperswil-Jona nochmals seine Chance, doch Berkay Dabanli verzog von rechtsaussen deutlich (90.) und auch ein Schuss von Dimitri Volkart (92.) blieb in der heimischen Defensive hängen, sodass die Aarauer im zwölften Ligaspiel bereits zum elften Mal über einen Sieg jubeln durften.
FC Aarau - FC Rapperswil-Jona 2:1 (1:1)
Brügglifeld. – 4’490 Zuschauer. – SR: Prskalo. – Tore: 10. Fazliu (Afriyie) 1:0. 19. de Carvalho 1:1. 47. Eigentor Ambassa 2:1.
Aarau: Hübel; Müller, Acquah, Thaler; Kessler (65. Dickenmann), Zoukit, Frokaj (77. Derbaci), Guzzo (46. Obexer); Fazliu; Afriyie (77. Bobadilla), Koide (65. Chacon).
Rapperswil-Jona: Emch; Bakayoko, Ambassa, Dabanli, Morgado; Emini, Charveys (86. Volkart), Saliji (80. Näpfer); Schmidt (72. Marchand), So (80. Kamberi), de Carvalho (46. Ajeti).
Bemerkungen: Aarau ohne Filet (gesperrt), Aliu, Jakob, Petit (alle verletzt), Khaled, Vogt und Zalokar (alle nicht im Aufgebot). Rapperswil-Jona ohne Ndema (krank), Padula, Pousa, Ribeiro, Ryter (alle verletzt), Canoski und Rakic (beide nicht im Aufgebot). – 15. Emch pariert Foulpenalty von Fazliu. 38. Pfostenschuss Fazliu. 79. Lattenschuss Dickenmann. – Verwarnungen: 11. Guzzo, 29. Saliji, 63. Obexer (alle Foulspiel), 70. So (Reklamieren), 86. Derbaci, 94. Ambassa (beide Foulspiel). – Platzverweis: 13. Emini (Notbremse).
