Die Aarauer bestachen im ersten Umgang mit hoher Effizienz, einhergehend mit zwei Toren aus ebenso vielen Abschlüssen: In der 18. Minute fand ein Zuspiel von Sofian Bahloul zu Valon Fazliu, der das Leder aus halbrechter Position wuchtig in den gegnerischen Maschen versenkte. Eine Viertelstunde später verlor Wil-Verteidiger Sadin Crnovrsanin den Ball an Nikola Gjorgjev, welcher von der linken Seite mit einem präzisen Flachschuss auf 2:0 erhöhen konnte (33.). Auf der anderen Seite war Keeper Marvin Hübel bei einer Chance durch Luan Abazi gefordert (5.), später fanden die Versuche von Ramon Guzzo (20.) und wiederum Abazi (28.) nichts aufs Tor.

Marcin Dickenmann
Kurz vor dem Pausenpfiff wurden die Aarauer Abwehrfehler eiskalt bestraft: Zuerst verlor Olivier Jäckle das Spielgerät an Abazi, woraufhin Nico Maier von rechtsaussen freistehend verkürzen konnte (41.). Und nur wenige Augenblicke später assistierte Abazi auch beim Ausgleich durch Ayo Akinola, als der Abwehrspieler Ryan Kessler für seinen Torhüter unhaltbar ablenkte. Zu Beginn des zweiten Durchgangs schoss Gjorgjev (nach einem Zusammenspiel mit Captain Jäckle) knapp über die Querlatte (50.), ehe Abazis Distanzschuss durch Hübel aufmerksam um den Pfosten gedreht wurde (52.).

Aarauer Torjubel im ersten Durchgang
Es folgte ein neuerlicher Doppelschlag der Ostschweizer, mit Unterstützung der heimischen Defensive. Einmal durfte sich Behar Neziri unbedrängt vorwärts bewegen, um aus zentraler Position zur erstmaligen Führung für die Wiler zu vollenden (57.). Nur zwei Minuten später folgte ein erneuter Ballverlust im Spielaufbau, was Maier mit einem geistesgegenwärtigen Heber zum 4:2 nutzte. Am Ende verhinderte FCA-Goalie Hübel gegen Akinola zweimal (70./80.) einen deutlicheren Rückstand, während dessen Vorderleute nur noch durch die jeweils zuvor eingewechselten Yannick Toure (66.) und Raul Bobadilla (96.) offensiv zu abgewehrten Abschlusschancen kam.

Emmanuel Essiam
Dadurch hat sich der Aarauer Vorsprung im Fernduell um den Barrage-Platz gegenüber Etoile Carouge (2:1 gegen Xamax) auf drei Punkte halbiert, bevor es am nächsten Freitag (20.15 Uhr) im Stade de la Fontenette zum kapitalen Direktduell kommt.
FC Aarau – FC Wil 1900 2:4 (2:2)
Brügglifeld. – 6’853 Zuschauer. – SR: Kanagasingam. – Tore: 18. Fazliu (Bahloul) 1:0. 33. Gjorgjev 2:0. 41. Maier 2:1. 42. Akinola 2:2. 57. Neziri 2:3. 59. Maier 2:4.
Aarau: Hübel; Kessler (74. Bobadilla), Müller, Thaler, Dickenmann; Bahloul (86. Filet), Essiam, Jäckle (63. Fofana), Gjorgjev; Fazliu; Koide (63. Toure).
Wil: Muslija; Saho, Crnovrsanin, Schmid (74. Geiger), Guzzo; Neziri; Staubli (74. Hanke), Maier, Bytyqi (63. Hajij); Abazi (74. Rapp), Akinola (85. Schreiber).
Bemerkungen: Aarau ohne Acquah (gesperrt), Aliu, Derbaci, Gebreyesus, Obexer (alle verletzt) und Hegner (nicht im Aufgebot). Wil ohne Jacovic, Ndau (beide gesperrt), Muci (verletzt), Buljan, Bujard, De Souza und Simovic (alle nicht im Aufgebot). – Verwarnungen: 57. Kessler, 75. Hanke, 77. Toure, 79. Neziri (alle Foulspiel), 91. Bobadilla, 91. Muslija (beide Unsportlichkeit), 92. Dickenmann (Foulspiel).