Die Begegnung begann aus Aarauer Sicht denkbar schlecht, als Hussayn Touati nach einem gegnerischen Abspielfehler in den Strafraum vordringen konnte und Jessé Hautier im Nachsetzen aus kürzester Distanz zur Führung vollendete (2.). In der Folge gewann der FCA mit seinen spielerischen Qualitäten allerdings bald die Oberhand. Erste Schussversuche von Yannick Toure (7.) und Nikola Gjorgjev (12.) wurden durch Xamax-Rückhalt Edin Omeragic pariert, später flog ein Ablenker Toures nach einer Hereingabe von linksaussen nur knapp vorbei (14.).
Derweil versuchten die Hausherren mit ihrem Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen – sowohl Torschütze Hautier (17.) als auch Guillaume Furrer (28.) scheiterten aus grösserer Distanz an Keeper Marvin Hübel, welcher dazwischen auch noch die Mithilfe der Torumrandung in Anspruch nehmen musste, als der vormalige FCA-Spieler Shkelqim Demhasaj ansatzlos an den Innenpfosten traf (26.). Nur kurz zuvor war Toure auf der Gegenseite nach starker Balleroberung von Milot Avdyli nicht an Torhüter Omeragic vorbeigekommen (25.), doch das hohe Pressing der Elf von Cheftrainer Brunello Iacopetta stellte die heimische Defensive immer wieder vor sichtbare Probleme.
So wurde in der 33. Minute ein Befreiungsschlag von Xamax-Captain Yoan Epitaux durch Fazliu geblockt, woraufhin er sich im Strafraum behauptete und dann aus spitzem Winkel zum verdienten Ausgleich einnetzte. Bald folgte aber ein weiterer Nackenschlag für die Aarauer mit dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Captain Marco Thaler, doch dessen Ersatz David Acquah fügte sich nicht nur mit starker Abwehrabwehr nahtlos ins Kollektiv ein, sondern avancierte später auch zum Faktor in der Offensive. Nach Abschlüssen von Henri Koide (52.) und Gjorgjev (59.) scheiterte auch Fazliu – durch Linus Obexer herrlich bedient – alleine vor Goalie Omeragic (69.).
Beim nachfolgenden Eckball stand jedoch Acquah goldrichtig, um seinen Club erstmals in Front zu schiessen. Allerdings liess eine nächste Prüfung für die Iacopetta-Elf nicht lange auf sich warten, als Koide mit einer fragwürdigen Ampelkarte unter die Dusche geschickt wurde. Aber in Unterzahl sorgte Gjorgjev mit einer schönen Einzelleistung für die endgültige Siegsicherung (79.), während Xamax nur noch zwei Abschlüsse durch Touati (83./94.) zu verzeichnen hatte, welche durch Hübel entschärft wurden, sodass die Aarauer einmal mehr ihrem Ruf als bestes Auswärtsteam der Challenge League gerecht wurden.
Damit kann sich der FC Aarau mit einem Erfolgserlebnis in die kurze Winterpause verabschieden, ehe die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte am Donnerstag, 2. Januar 2025 in Angriff genommen wird.
Neuchâtel Xamax FCS - FC Aarau 1:3 (1:1)
Maladière. – 3’143 Zuschauer. – SR: Kanagasingam. – Tore: 2. Hautier 1:0. 33. Fazliu 1:1. 69. Acquah 1:2. 79. Gjorgjev (Fofana) 1:3.
Xamax: Omeragic; Gonçalves (79. Soro), Hajrulahu, Epitaux, Cabral (79. Lentini); Hautier (71. Kone), Saiz (71. Fatkic), Bamba, Furrer (71. Ramizi); Touati; Demhasaj.
Aarau: Hübel; Dickenmann, Müller, Thaler (38. Acquah), Obexer; Koide, Fofana (81. Jakob), Avdyli, Gjorgjev (92. Kessler); Fazliu (92. Derbaci); Toure (81. Odutayo).
Bemerkungen: Xamax ohne Ben Seghir, Campos, Fontana, Holzer, Ndongo (alle verletzt), Bigrimana und Calame (beide nicht im Aufgebot). Aarau ohne Aliu, Bobadilla, Jäckle (alle verletzt), Candé, Gebreyesus, Hegner und Khaled (alle nicht im Aufgebot). – 26. Pfostenschuss Demhasaj. 38. Thaler verletzt ausgeschieden – Verwarnung: 9. Koide, 18. Bamba, 32. Gonçalves (alle Foulspiel), 38. Demhasaj, 60. Touati (beide Unsportlichkeit). – Platzverweis: 74. Koide (gelb-rot, wiederholtes Foulspiel).