Die Aarauer starteten optimal in die Begegnung: Nach einem von Valon Fazliu eingeleiteten Angriff fand das Leder via Elias Filet zurück zum treffsichersten Torschützen in dieser Saison. Aus der Drehung vollstreckte er, nachdem er zwei Verteidiger abgeschüttelt hatte, bereits in der dritten Minute mit einem präzisen Flachschuss in die entfernte Torecke. Die Antwort der seit vier Partien ungeschlagenen Hausherren liess nicht lange auf sich warten: Zuerst schoss Hugo Fargues über den Kasten (5.), danach scheiterte Warren Caddy nach einem Zuspiel von Landry Nomel am starken Torhüter Marvin Hübel, wobei der Ouchy-Topskorer auch im Nachschuss nicht reüssierte (8.).

Valon Fazliu erzielte sein achtes Saisontor
In der Folge waren die Lokalmatadoren zwar mehrheitlich im Ballbesitz, doch die Schützlinge von FCA-Cheftrainer Brunello Iacopetta liessen nichts Zwingendes zu. Dies änderte sich erst in der 35. Minute: Nach einem Foul von Victor Petit scheiterte Caddy mit einem zentralen Freistoss von der Strafraumgrenze an der Mauer, ehe der Ball über Umwege zu ihm zurückfand. Beim zweiten Versuch liess Keeper Hübel den Schuss durch seine Hände rutschen, konnte ihn aber mit Unterstützung des Pfostens in extremis vor dem Überqueren der Torlinie klären. Auf der Gegenseite wusste sich auch Ouchy-Goalie Dany Da Silva auszuzeichnen, indem er einen verdeckt abgegebenen Schuss von Thomas Chacon reflexartig parierte (41.). Kurz vor der Halbzeit durfte der Lausanner Quartierverein schliesslich jubeln, als Johan Nkama mit einem Flachschuss in die rechte Ecke zum 1:1 einnetzte, was Ouchy sichtlich Auftrieb verlieh.

Ramon Guzzo stand wie schon beim 3:0-Sieg im Hinspiel in der Startelf
Nach dem Seitenwechsel nahm der Druck der Westschweizer, welche nun bereits seit sieben Direktduellen in der Challenge League gegen die Brügglifeld-Elf auf einen Vollerfolg warten, nämlich zu: Zuerst schoss Issa Kaloga aus dem Hinterhalt nur knapp am Ziel vorbei (47.), dann scheiterte Nomel freistehend vor Hübel (51.) und schliesslich liess sich der Aarauer Rückhalt auch durch den Flachschuss von Fargues nicht bezwingen (52.). Ein heimischer Führungstreffer schien nur noch eine Frage der Zeit, doch Cheftrainer Iacopetta durchbrach das Momentum mit einem geschickten Dreifachwechsel, der die Aarauer nicht nur mehr Kontrolle über das Spiel gewinnen liess, sondern ihnen auch neues Leben in der Offensive einhauchte.

Henri Koide bejubelt seinen Treffer zum 2:1-Endstand
In der 66. Minute sorgte abermals Chacon nach einem direkten Angriff über Ramon Guzzo und Fazliu für Torgefahr, sah seinen Abschluss aber vom Aussenpfosten abprallen. Am Ende waren zwei Einwechselspieler massgeblich am Siegestreffer beteiligt: Eingeleitet von Fazliu fand ein Zuspiel von Marcin Dickenmann – erstmals nach seiner Verletzung im Einsatz – in den Lauf von Henri Koide, der den Ball wuchtig unter Schlussmann Da Silva hindurch in den gegnerischen Maschen versenkte. Die Aarauer bezwangen somit nicht nur einen formstarken Kontrahenten, sondern gaben auch die richtige Antwort auf die erste Saison-Niederlage vor zwei Wochen gegen den Yverdon Sport FC.
FC Stade Lausanne Ouchy - FC Aarau 1:2 (1:1)
Pontaise. – 1’230 Zuschauer. – SR: Prskalo. – Tore: 3. Fazliu (Filet) 0:1. 45. Nkama 1:1. 80. Koide (Dickenmann) 1:2.
Ouchy: Da Silva; Kaloga, N. Sutter, Barbet, Conus; Fargues (85. Sartoretti), Akichi (92. Malula), Nkama; Garcia (64. Bah), Caddy (92. Mafoumbi), Nomel.
Aarau: Hübel; Müller, Acquah, Thaler; Kessler (60. Dickenmann), Petit (60. Jakob), Chacon (78. Derbaci), Guzzo; Fazliu; Afriyie (60. Koide), Filet (78. Bobadilla).
Bemerkungen: Ouchy ohne Lusuena (gesperrt), Kadima und N’Dabrou (beide verletzt). Aarau ohne Zoukit (gesperrt), Aliu (verletzt), Gebreyesus, Jäckle, Khaled, Vogt und Zalokar (alle nicht im Aufgebot). – 66. Pfostenschuss Chacon. – Verwarnungen: 7. Petit, 57. Garcia, 59. Chacon, 69. Kaloga, 76. Nkama, 93. Conus (alle Foulspiel).
