Der FC Aarau spielt seit mehr als 100 Jahren im Stadion Brügglifeld, welches von Fussballromantikern für seine spezielle Atmosphäre und die ungewohnte Nähe zum Spielfeld geschätzt wird.
Das Stadion wurde am 12. Oktober 1924 mit einem Spiel gegen den damaligen Schweizer Landesmeister FC Zürich eingeweiht, nachdem zuvor ausschliesslich im Schachen gespielt worden war, wo auch die ersten Meistertitel der Clubgeschichte (1912, 1914) errungen werden konnten.
Der 22. September 1929 ging als schwarzer Tag in die Geschichte des Brügglifelds ein. Lediglich fünf Jahre nach der Eröffnung brannte die erste Holztribüne, mit den fünf Rundbögen als architektonisches Merkmal, bis auf die Fundamente ab. Bereits zwei Monate später, am 24. November 1929, konnten der FC Aarau und die Platzgenossenschaft Brügglifeld die neue Holztribüne einweihen.

Cupspiel zwischen dem FC Aarau und dem FC Zürich (1:0) am 20. November 1955. Im Hintergrund die zweite Holztribüne.
Im Jahr 1959 erfolgte der Ausbau der Stehrampen. Die Aufstockung konnte mit Aushubmaterial vom Bau der benachbarten Kunsteisbahn realisiert werden. Die Stadionkapazität erhöhte sich somit auf 13 000 Zuschauer. Halt fanden die stehenden Matchbesuchenden fortan auf alten Bahnschwellen der SBB.

Luftaufnahme vom 20. März 1960 nach dem Ausbau der Stehrampen mit Aushubmaterial vom Bau der neuen Kunsteisbahn.
Im Sommer 1970 wurden im Brügglifeld vier Flutlichtmasten installiert. Offiziell eingeweiht wurde die Beleuchtung am 30. August 1970 beim Spiel gegen den FC Bayern München.
1981 wurde die 52 Jahre alte Holztribüne abgerissen und durch jene Betontribüne ersetzt, die noch heute in Betrieb ist. Am 2. Juni 1982 waren alle Arbeiten am Gebäude offiziell abgeschlossen.

Installation der Beleuchtungsmasten im Jahr 1970.
Der grösste Stadionumbau, den die Platzgenossenschaft je geplant hat, stammt aus dem Jahr 1988. Eine neue gedeckte Sitzplatztribüne mit 4100 Plätzen sollte das Sitzplatzangebot von 1200 auf 5300 erhöhen. Zudem war auf «KEBA»-Seite, wo sich nun der Gästesektor befindet, eine gedeckte Stehplatztribüne geplant. Eine Flut von Einsprachen aus der Anwohnerschaft beerdigte das ambitiöse Vorhaben.

Die noch heute noch existierende Betontribüne wurde in den Jahren 1981/82 errichtet.
Eine Rundumerneuerung des Spielfeldes und 7000 Betonelemente anstelle der alten Bahnschwellen auf den Stehplätzen liessen das mittlerweile 68-jährige Stadion in neuem Glanz erstrahlen. Am 11. August 1992 empfing der FC Aarau als Leader den amtierenden Schweizermeister FC Sion zum ersten Heimspiel im renovierten Brügglifeld. Zehn Monate später durfte das Team des Aarauer Trainers Rolf Fringer sensationell den dritten Meistertitel der Vereinsgeschichte feiern.

1992 wurden die Stehrampen saniert. Dieses Bild stammt aus der Saison 1997/98.
Auf Verordnung der Swiss Football League mussten auf der Tribüne die orangen Schalensitze auf die Saison 2019/20 durch Klappsitze ersetzt werden. Diese bestehen nun zu je einem Drittel aus den Klubfarben Schwarz, Weiss und Rot.
Da während der Corona-Pandemie zunächst nur Sitzplätze im Stadion zugelassen waren, entschieden sich der FC Aarau und die Platzgenossenschaft, im Herbst 2020 auf den Stehrampen 2600 Schalensitze zu montieren. Nach Aufhebung der Restriktionen wurden diese sukzessive wieder abgebaut. Geblieben sind nur die Sitze nördlich der Haupttribüne.

Aufgrund der Corona-Pandemie in den Jahren 2020/21 wurden im Brügglifeld vorübergehend 2600 Schalensitze auf den Stehrampen montiert.
Am 12. Oktober 2024 feierte der FC Aarau das 100-Jahr-Jubiläum seines Stadions mit einem Juniorenturnier sowie einem Freundschaftsspiel gegen den deutschen Traditionsverein FC Schalke 04.