Im fünften Heimspiel gegen die Waadtländer kam der FC Aarau zum fünften Sieg – nicht vergleichbar mit den zähen Affichen in der Vergangenheit. Die Aarauer Aufgabe war durch den frühen Führungstreffer erleichtert worden, als Geoffrey Tréand in der fünften Spielminute aus halblinker Position spektakulär in den entfernten Winkel traf. Auch in der Folge waren die Gastgeber spielbestimmend, doch ein neuerlicher Abschluss von Tréand strich haarscharf am Kasten vorbei (11.). Zudem wurde Patrick Rossini nach einer Hereingabe von rechts durch Hervé Epitaux umgestossen, um einen erfolgsversprechenden Abschluss zu verhindern, aber Schiedsrichter David Schärli wollte – wie so oft an diesem Abend – nichts Irreguläres gesehen haben.
Die Aarauer liessen sich aber nicht beirren und sorgten noch vor der Halbzeit mit spielerischer Klasse für den Unterschied: Zuerst traf Captain Sandro Burki nach einer Flanke von Damir Mehidic per Direktabnahme in die Maschen (34.), dann sorgte der bosnische Aussenläufer mit seinem Premierentreffer für eine klare Pausenführung, als er einen Eckball von Sébastien Wüthrich mit dem Kopf versenkte (38.). Von den Gästen waren im ersten Umgang nur zwei harmlose Fernschüsse von Ridge Mobulu (8.) und Fabrizio Zambrella (41.) zu notieren, welche Goalie Ulisse Pelloni jeweils problemlos behändigte.
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich der FCA anfänglich zu passiv, was mit einem ersten Tor der Gäste durch Helios Sessolo (53.) bestraft wurde. Und einen zweiten Gegentreffer verhinderte Keeper Pelloni mit einer wichtigen Intervention gegen David Marazzi (55.) nur wenige Augenblicke später. Kurzfristig breitete sich eine Unsicherheit in den heimischen Reihen aus, zumal Michaël Perrier noch vor dem Ablauf einer Stunde mit der Ampelkarte unter die Dusche geschickt wurde. Ein harter Entscheid, nachdem Schiedsrichter Schärli vor der Pause noch mehrere Foulspiele der Waadtländer sowie den Versuch einer Tätlichkeit von Ibrahim Tall übersehen hatte.
In Unterzahl sorgte Zoran Josipovic in der 65. Minute für die endgültige Entscheidung, als er eine herrliche Kombination alleine vor Keeper Anthony Favre eiskalt abschloss. Erstmals gelang es einem Gegner in dieser Spielzeit vier Tore gegen Le Mont zu erzielen, nachdem die Mannschaft von John Dragani bislang im Durchschnitt nur einen Gegentreffer zugelassen hatte. Da war es auch zu verkraften, dass die Aarauer durch Alessandro Ciarrocchi (79.) und Wüthrich (90.) einen höheren Sieg vergaben und schliesslich durch den Ex-Aarauer Patrick Bengondo (87.) noch einen zweiten Gegentreffer hinnehmen mussten. Viel ärgerlicher war, dass Captain Burki nach einem harmlosen Stolpern in der Nachspielzeit vom inkonsequenten Unparteiischen aufgrund einer abgeblichen Schwalbe ebenso mit der gelb-roten Karte belegt wurde und somit – wie auch Perrier – im Auswärtsspiel gegen Chiasso pausieren muss.
Als «FCA-Spieler des Spiels» wurde Geoffrey Tréand geehrt. Er erhielt einen Staubsauger von der Rotel AG aus Schönenwerd, die das Patronat für diese Aktion übernommen hat.
FC Aarau - FC Le Mont-sur-Lausanne 4:2 (3:0)
Brügglifeld. – 2’749 Zuschauer. – SR: Schärli. – Tore: 5. Tréand (Josipovic) 1:0. 34. Burki (Mehidic) 2:0. 38. Mehidic (Wüthrich) 3:0. 53. Sessolo 3:1. 65. Josipovic (Wüthrich) 4:1. 87. Bengondo 4:2.
Aarau: Pelloni; Markaj, Garat, Thrier, Mehidic; Burki, Perrier; Josipovic (71. Ciarrocchi), Wüthrich, Tréand (81. Audino); Rossini (91. Romano).
Le Mont: Favre; Krasniqi (14. Titie, 75. Simonyan), Rogulj, Tall, Epitaux; Cabral (67. Bengondo); Mobulu, Zambrella, Sessolo, Marazzi; Cortelezzi.
Bemerkungen: Aarau ohne Besle (krank), Jäckle, Peralta, Thaler (alle verletzt) und Hunn (U21). Le Mont ohne Ndzomo (gesperrt), Feuillassier, Kostadinovic (beide verletzt), Pimenta, Ramcilovic und Roux (alle nicht im Aufgebot). – Verwarnungen: 15. Perrier, 25. Burki, 40. Sessolo, 45. Mobulu, 77. Ciarrocchi (alle Foulspiel). – Platzverweise: 59. Perrier (wiederholtes Foulspiel), 93. Burki (Unsportlichkeit).