Die Schweiz befindet sich in einer sehr angespannten epidemiologischen Lage. In ihrem neuesten Bericht schreibt die wissenschaftliche Taskforce des Bundes, in der aktuellen Lage bestehe ein hohes Risiko, den kritischen Schwellenwert für die Belastung der Intensivpflegestationen zu überschreiten. Um eine Überlastung zu vermeiden, sei eine starke und schnelle Reduktion der Ansteckungen nötig.
Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten Tagen und Wochen weitere verschärfende Massnahmen beschlossen werden, die auch Veranstaltungen wie Fussballspiele betreffen werden. Die SFL setzt sich diesbezüglich intensiv mit einer 2G-Anforderung auseinander, was bedeuten würde, dass künftig nur noch kürzlich genesene oder vollständig geimpfte Personen Einlass ins Stadion erhielten.
Kapazitätsbeschränkungen dagegen würden Klubs wirtschaftlich in grösste Bedrängnis bringen und wären auch aus gesellschaftlichen Gründen nur als Ultimo Ratio von Bund oder Kanton zu verfügen.
Schliessung der Gästefansektoren
Als erste Massnahme werden die Gästefansektoren in der Credit Suisse Super League und der dieci Challenge League bis Ende des Jahres 2021 geschlossen. Die Auswärtsfans reisen zumeist in hoher Anzahl in Extrazügen an die Auswärtsspiele, was in der heutigen epidemiologischen Situation nicht mehr zu verantworten ist.
Zudem kam es in den vergangenen Runden im Umfeld der Spiele der höchsten Schweizer Fussball-Liga wiederholt zu Ausschreitungen von Personen, die den jeweiligen Gastklubs zuzuordnen waren. Dies forderte die Heimklubs und die Polizei in einem hohen Masse und ist in der aktuellen pandemischen Lage nicht mehr vertretbar.
Bei der Verschärfung des Schutzkonzepts handelt es sich um eine kurzfristige Massnahme. Das Komitee der SFL wird in der Winterpause die epidemiologische Lage im Detail verfolgen und steht in engem Kontakt mit den Behörden.
(Medienmitteilung: Swiss Football League)