Zum bisher letzten Mal waren die Aarauer am 19. November 2021 als Verlierer vom Spielfeld gegangen – ausgerechnet in Schaffhausen (0:2). Im Brügglifeld kamen die entschlossenen Munotstädter früh zu den ersten Gelegenheiten, als Agustin Gonzalez (5.) und Nikola Gjorgjev (9.) ihre Schüsse von Goalie Simon Enzler pariert sahen. Beim nachfolgenden Eckball liess sich Aarau von einer kurz ausgeführten Variante erwischen – aus kurzer Distanz traf Joaquin Ardaiz in die Maschen (10.).
Randy Schneider
Die Lokalmatadoren wurden nach zwanzig Minuten erstmals gefährlich, als Allen Njie einen Freistoss von Randy Schneider knapp über die Latte köpfte (20.). Nach weiteren Abschlüssen von Schneider (23.) und Aleksandar Cvetkovic (24.) durften die FCA-Fans im Brügglifeld schliesslich jubeln: Einen Corner von Milot Avdyli – erstmals in der Aarauer Startformation in der Challenge League stehend – versenkte Shkelzen Gashi per Direktabnahme in der rechten Torecke (26.).
Milot Avdyli jubelt mit Shkelzen Gashi
Die Nordschweizer waren im dritten Direktduell der laufenden Saison zwar nicht die bessere, aber die cleverere Mannschaft und wussten mit Ardaiz einen eiskalten Vollstrecker in ihren Reihen. In der 34. Minute liess der Uruguayer nicht nur zwei Gegenspieler stehen, sondern hämmerte das Spielgerät auch noch unhaltbar in den Winkel. Kurz nach Beginn des zweiten Umgangs traf Ardaiz nach einem schnellen Gegenstoss über Gjorgjev von rechtsaussen zum dritten Mal ins Netz (48.).
Aleksandar Cvetkovic
Nach einem frühen Dreifachwechsel kam frischer Schwung in die heimische Offensivabteilung, belohnt mit dem baldigen Anschlusstreffer, als der zuvor eingewechselte Liridon Balaj nach einem Angriff via Donat Rrudhani und Njie aus zentraler Position vollstreckte (60.). Als Aarau schliesslich am erneuten Ausgleich schnupperte, folgte ein weiterer Nackenschlag, als Schaffhausen nach einem Foulspiel von Cvetkovic an Gjorgjev zum Elfmeter antreten durfte. Eiskalt schnürte Ardaiz seinen Viererpack mit einem satten Schuss in die linke Ecke (74.).
Shkelqim Vladi
Die Aarauer bewiesen jedoch eine grosse Moral und kämpften bis zum Abpfiff um einen möglichen Punktgewinn. Prompt traf Shkelqim Vladi nach einem gelungenen Angriff über Balaj und Schneider frei vor FCS-Keeper Francesco Ruberto zum 3:4 (87.), nachdem vorangegangene Abschlussversuche von Schneider (82.) und Vladi (83.) noch nicht zum Erfolg geführt hatten. Am Ende gelang es dem FCA trotz einer finalen Gelegenheit durch Mickaël Almeida (90.) und rund sieben Minuten Nachspielzeit jedoch nicht mehr für den angestrebten Ausgleich zu sorgen.
Zum «FCA-Spieler des Spiels» wurde Liridon Balaj gewählt. Er erhielt einen Gutschein der Firma Keppler AG aus Muhen, die das Patronat für diese Aktion besitzt.
FC Aarau - FC Schaffhausen 3:4 (1:2)
Brügglifeld. – 4’161 Zuschauer. – SR: Kanagasingam. – Tore: 10. Ardaiz 0:1. 26. Gashi (Avdyli) 1:1. 34. Ardaiz 1:2. 48. Ardaiz 1:3. 60. Balaj (Njie) 2:3. 74. Ardaiz (Foulpenalty) 2:4. 87. Vladi (Schneider) 3:4.
Aarau: Enzler; Giger, Cvetkovic (81. Almeida), Bergsma, Kronig; Jäckle, Njie; Avdyli (54. Balaj), Schneider, Spadanuda (54. Vladi); Gashi (54. Rrudhani).
Schaffhausen: Ruberto; Krasniqi, S. Müller, Padula, Lika (69. A. Müller); Hamdiu; Bislimi, Rodriguez (78. Kalem), Gonzalez; Ardaiz (96. Alounga), Gjorgjev (78. Del Toro).
Bemerkungen: Aarau ohne Aratore, Bunjaku, Conus, Thaler (alle verletzt) und Caserta (nicht im Aufgebot). Schaffhausen ohne Maouche, Menezes (beide verletzt), Bobadilla, Grob, Sahitaj, Sanogo und Soldo (alle nicht im Aufgebot). – Verwarnungen: 8. Hamdiu, 36. Njie, 84. Balaj, 91. Almeida (alle Foulspiel).
