Beide Clubs mussten über 100 Jahre alt werden, um erstmals in der Meisterschaft aufeinander zu treffen. Zuvor gab es nur zwei Vergleiche im Schweizer Cup, wo sich Aarau mit 3:0 (1938) bzw. 4:3 (1964) durchzusetzen vermochte. Lange Jahre galten Baden und Wettingen als grösste Aarauer Rivalen im eigenen Kanton, während sich Wohlen auf regionaler Ebene abmühte. Die Hierarchie veränderte sich erst im aktuellen Jahrtausend und führte vor sechs Jahren nach dem Aarauer Abstieg in die Zweitklassigkeit zum ersten Ligavergleich mit den Freiämtern.
Unvergessliche Momente
Am 7. August 2010 gewann der FCA beim Premierenderby vor dem eigenen Anhang mit 2:0 dank späten Treffern von David Marazzi und Patrick Bengondo. Inzwischen sind bereits zwölf Aufeinandertreffen ausgespielt worden – mit acht Siegen und vier Unentschieden liest sich die Bilanz aus Sicht der Aarauer höchst erfreulich. Unvergessen geblieben sind der packende 5:3-Heimsieg dank drei Toren in der Schlussphase (2012), der Dreierpack von Eigengewächs Silvan Widmer (2013) sowie die Aarauer Abschiedsvorstellung aus der Challenge League, als dreimal ein Rückstand im Brügglifeld aufgeholt wurde.
Immer einen Schritt schneller - auch im Falle von Daniele Romano.
In dieser Saison waren die Duelle weitaus weniger spektakulär – nur fünf Derby-Treffer waren zu notieren. Dabei gingen vier Tore auf das Konto der FCA-Spieler Sandro Burki, Mart Lieder, Igor Nganga und Patrick Rossini, wodurch sich Aarau aus den vier Vergleichen acht Punkte sicherte und die „weisse Weste“ gegen Wohlen (25:11-Tore) souverän verteidigen konnte.
Übrigens: Auch in Testspielen gab es für Wohlen bisher nichts zu holen. In acht freundschaftlichen Begegnungen resultierten ebenfalls sechs Aarauer Siege, plus zwei Unentschieden.
