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Unser Offensivspieler Milot Avdyli feiert am heutigen Donnerstag seinen 20. Geburtstag - zuvor sprach er mit «HEIMSPIEL» über seine bisherige Zeit in Aarau.

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Als Milot Avdyli Anfang 2021 vom kosovarischen Superligisten KF Trepca 89 zum FC Aarau wechselt, ist er gerade mal 18 Jahre alt. Ein neues Land, eine neue Sprache, neue Freunde. Aufgewachsen ist Milot in Vushtrri, der ältesten Stadt im Kosovo, die in etwa so gross wie Aarau ist und eine halbe Stunde von Kosovos Hauptstadt Pristina entfernt liegt. Nach der Grundausbildung entschied sich Milot für eine weiterführende Schule. Sein Lieblingsfach war der Sportunterricht und er hegte den Berufswunsch des Sportlehrers.

Milot hat aber auch immer Fussball gespielt. Als Junior beim FC Kurda. Und er galt schon früh als sehr talentiert. Es ging schnell mit seiner Fussballkarriere. Im Alter von 17 Jahren spielte er bereits in der 1. Mannschaft vom FC Trepça 89 und bestritt 25 Spiele in der obersten kosovarischen Liga. Vier Tore und fünf Vorlagen kann der Mittelfeldspieler verbuchen. Zudem wird er regelmässig für die kosovarischen Nachwuchsauswahlen aufgeboten. Eine grosse Ehre für Milot.

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Milot Avdyli spielt seit Januar 2021 im FCA-Trikot

Es ist in dieser Zeit beim FC Trepça, als ihm bewusst wird, dass er es auch als Fussballprofi schaffen kann. Er entscheidet sich für diesen Weg und gegen den Sportlehrer.

Der Weg führt ihn direkt in die Schweiz und nach Aarau. Im Winter 2021 wechselt der damals 18-Jährige ins Brügglifeld und zu Beginn tritt der junge Milot eher schüchtern auf. Kein Wunder, alles ist neu und die Kommunikation mit den anderen Teamkollegen ist holprig. Milot spricht kein Deutsch. Für den Anfang braucht es für die Verständigung mit den nicht kosovarischen Teamkollegen und dem Staff Hände und Füsse.

Donat Rrudhani und Liridon Balaj wie zwei Brüder

«Jeder Anfang ist schwer. Für mich war es zu Beginn schwierig, in einem anderen Land mit einer fremden Sprache und in einer fremden Kultur klarzukommen. Glücklicherweise habe ich aber einen Onkel, der in der Nähe wohnt und immer für mich da ist. Er hat mir geholfen, hier alles kennenzulernen und mich hier auch wohlzufühlen.»

Milot hat sich inzwischen gut in Aarau und im Team eingelebt. Von seinen Kollegen wird er sehr geschätzt. Denn Milot ist immer positiv, gut aufgelegt, macht viele Spässe. In den letzten Monaten hat er nicht nur sehr gut Deutsch gelernt, sondern konnte auch seine anfängliche Scheuheit ablegen und ist nun voll integriert.

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Avdyli in jungen Jahren mit seinem inzwischen verstorbenen Grossvater

«Das Schöne ist, ich kann das ganze Team als meine Freunde bezeichnen. Am meisten Zeit verbringe ich mit Arijan Qollaku und Shkelzen Gashi, da wir uns auch privat oft sehen. Sie haben mir sehr beim Einleben geholfen und mir viel beigebracht.» Und auch mit seinen ehemaligen Kollegen Liridon Balaj und Donat Rrudhani entstand schon in kurzer Zeit eine enge Verbindung. «Der Fussball hat mir das beste Geschenk gemacht, das ich je bekommen habe. Zwei Brüder, die mir bei allem geholfen haben, sowohl auf dem Spielfeld als auch ausserhalb. Ich stehe in ständigem Kontakt mit ihnen, wir haben eine gemeinsame Gruppe auf WhatsApp und dort reden wir über alles und lachen viel zusammen. Ich hoffe, sie haben die Karriere, die sie sich wünschen.»

«Der Teamgeist beim FC Aarau ist sehr stark und wir geben niemals auf! Unser Zusammenhalt macht das Team aus.»

Milot Avdyli, über seinen Verein

Zu seinen Eltern und den zwei Geschwistern im Kosovo pflegt Milot immer noch eine sehr enge Beziehung. Sie sind sehr stolz auf ihren Jüngsten. «Natürlich fehlen mir meine Familie und Freunde, aber sie besuchen mich ab und zu. Sie waren auch schon bei mehreren Spielen, um mich und den FC Aarau anzufeuern.» Milot ist ein Teamplayer und er ist glücklich, dass das auch im Brügglifeld grossgeschrieben wird. «Der Teamgeist beim FC Aarau ist sehr stark und wir geben niemals auf! Unser Zusammenhalt macht das Team aus.»

Es gefällt Milot in Aarau. Beim FC Aarau ist er angekommen und auch die Stadt und die Region mag er. Im Sommer ist er oft an der Aare im Restaurant Summertime anzutreffen. In seiner Freizeit verbringt er Zeit mit seinen Teamkollegen oder er entspannt zuhause. Fussball ist allgegenwärtig, ob auf der Playstation Fifa spielen oder sich im Netz über andere Fussballer informieren und Videos schauen. «Mein Lieblingsspieler ist der kolumbianische Fussballer James Rodriguez. An der WM 2014 war er aussergewöhnlich gut mit seinen Toren und Dribblings. Seitdem schaue ich mir seine Videoclips an.»

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Avdyli feiert mit den FCA-Fans nach einem Heimsieg

Milot ist motiviert und möchte selbst ein Fussballstar werden. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, eines Tages in der kosovarischen A-Nationalmannschaft und in einer der fünf besten europäischen Ligen zu spielen.

Einen Tag vor dem Spiel gegen den FC Lausanne-Sport feiert Milot seinen 20. Geburtstag. Während andere in seinem Alter wohl eine grosse Party geben, geht es Milot ruhig an. Für ihn eine Selbstverständlichkeit. «Natürlich ist dieser Tag etwas Besonderes für mich. Aber da wir am Freitag das Spiel haben, gibt es am Donnerstag keine Party. Ich hoffe natürlich, dass ich dafür nach dem Spiel doppelt feiern kann, meinen Geburtstag und den Sieg gegen Lausanne.» Wir wünschen ihm alles Gute zum Geburtstag und dass seine Wünsche in Erfüllung gehen. Happy Birthday, Milot!

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Dieser Artikel ist am 29. Juli 2022 in der Ausgabe Nr. 2 (Saison 2022/23) der Matchzeitung HEIMSPIEL gegen den FC Lausanne-Sport erschienen.

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