Der Unheil begann bereits in der vierten Minute, als sich Keeper Simon Enzler unter Druck setzen liess und das Leder prompt in die Füsse von Nicolas Hasler spielte, dessen Zuspiel durch Elmin Rastoder mühelos zur Führung in den Maschen versenkt wurde. Nach zwei verheissungsvollen Versuchen von Varol Tasar (9./11.) und einem Kopfstoss von Torschütze Rastoder (12.), welche ihr Ziel jeweils nur knapp verfehlten, agierte die Aarauer Defensive gegen Tunahan Cicek zu zögerlich, sodass der Vaduz-Angreifer von rechtsaussen zum 2:0 in die entfernte Torecke traf (13.).
In der Folge besass der FC Aarau zwar mehr Spielanteile, doch die gefährlichen Chancen durften sich die Hausherren notieren lassen – so köpfte Verteidiger Gabriel Isik nach einem Eckstoss von Milan Gajic knapp drüber (25.). Knapp zwei Minuten später stand ein weiterer Abwehrfehler der Aarauer am Ursprung des dritten Gegentreffers: Ein Zuspiel von Enzler konnte durch Allen Njie – dank eines Rekurses gegen seine Sperre spielberechtigt – nicht unter Kontrolle gebracht werden. In der Folge fehlte es an defensiver Gegenwehr, sodass wiederum Cicek in die Maschen traf. Dies wiederholte sich, als auch Rastoder in der 33. Minute zum zweiten Mal für die Hausherren erfolgreich war.
Dabei durfte sich die Auswahl von Cheftrainer Stephan Keller glücklich schätzen, dass die folgenden Möglichkeiten für Fabio Fehr (41.) und Cicek (46./47.) jeweils von Goalie Enzler zunichte gemacht wurden. Nach zwei Doppelwechseln gelang es Aarau mit einer aktiven Spielweise besser, gegnerische Angriffe vom eigenen Gehäuse fernzuhalten, aber erst in der 67. Minute war Vaduz-Keeper Benjamin Büchel erstmals gefordert, als er einen wuchtigen Fernschuss von Mischa Eberhard über die Querlatte lenkte. Nur wenige Minuten später setzte Imran Bunjaku seine Direktabnahme nach einem Corner über das Tor (71.).
Die Begegnung war zu diesem Zeitpunkt längst zugunsten der bislang in der Meisterschaft sieglosen Hausherren entschieden, nur das Endergebnis war noch offen: Bei den Liechtensteinern vermochten Merlin Hadzi (73.) und erneut Cicek (77.) nicht zu reüssieren, während Noël Wetz von rechtsaussen knapp am entfernten Pfosten vorbeischoss (75.). Nach einer gelungenen Einzelaktion wurde der Schuss von Nuno da Silva durch Keeper Büchel mit einem starken Reflex entschärft – und als auch ein finaler Freistoss von Valon Fazliu nicht ins Tor fand (91.), war nicht mehr zu verhindern, dass die Aarauer zum ersten Mal überhaupt in dieser Saison ohne eigenen Torerfolg blieben.
FC Vaduz - FC Aarau 4:0 (4:0)
Rheinparkstadion. – 1’758 Zuschauer. – SR: Grundbacher. – Tore: 4. Rastoder 1:0. 13. Cicek 2:0. 27. Cicek 3:0. 33. Rastoder 4:0.
Vaduz: Büchel; Ulrich, Isik, Xhemajli, Fehr; Gajic (68. Pepsi); Dobras, Hasler (68. Hadzi); Cicek (84. Omerovic), Rastoder (83. Sutter), Djokic (68. Sasere).
Aarau: Enzler; Qollaku, Jäckle (37. Bunjaku), Kronig; da Silva, Eberhard, Njie (37. Schwegler), Avdyli (61. Wetz); Gjorgjev; Fazliu, Tasar (61. Krasniqi).
Bemerkungen: Vaduz ohne Fosso, Gasser, Goelzer, Rahimi, Traber, Wieser (alle verletzt), Foser und Lüchinger (nicht im Aufgebot). Aarau ohne Conus, Hunziker (beide gesperrt), Cvetkovic, Vladi (beide verletzt), Almeida und Candé (beide nicht im Aufgebot). – Verwarnungen: 10. Gajic (Foulspiel), 76. Büchel (Unsportlichkeit).