Zurzeit bleiben noch etwas mehr als drei Wochen, um die von uns initiierte Kapitalerhöhung erfolgreich abzuschliessen. Wir sind also sozusagen in der zweiten Halbzeit angelangt. Nach einem starken Beginn mit vielen Zeichnungen ist die Situation zuletzt etwas «eingeschlafen». Nun braucht es einen engagierten Endspurt, um das von uns gesetzte Ziel zu erreichen. Jede Zeichnung ist ein wertvoller Beitrag für eine erfolgreiche Zukunft des FC Aarau.

Entscheidend ist, dass die Zeichnungsfrist für neue Aktien eingehalten wird. Diese endet am Montag, 15. November 2021. Bis zu diesem Zeitpunkt muss der ausgefüllte Zeichnungsschein inklusive einer Kopie des Ausweisdokuments (bei Privaten) resp. des Handelsregisterauszugs (bei Firmen) beim FC Aarau eingetroffen sein. Ebenso wichtig ist, dass der entsprechende Betrag in Franken fristgerecht - sprich: bis am 15. November 2021 – auf unser Aktienkapitaleinzahlungskonto einbezahlt worden ist, um die Kapitalerhöhung in diesem Jahr abschliessen zu können. Achtung: Es werden von uns keine Einzahlungsscheine oder schriftliche Aufforderungen verschickt, um das auf den Zeichnungsscheinen versprochene Geld einzutreiben.

Es liegt auf der Hand, dass wir eineinhalb herausfordernde, durch die Corona-Pandemie stark beeinträchtigte Jahre mit geringeren Sponsoring- und Zuschauereinnahmen hinter uns haben. Gleichzeitig hatten wir uns im vorletzten Frühling für einen grundlegenden Strategiewechsel entschieden. Unser Ziel ist es, mit einer jungen, erfolgshungrigen Mannschaft kontinuierlich etwas aufzubauen. Um den eingeschlagenen sportlichen Weg mit ruhigem Gewissen weitergehen zu können, brauchen wir gewisse Reserven, welche durch Corona aufgebraucht wurden. Diese Sicherheiten sind wichtig, um nicht plötzlich bei Angeboten von anderen Clubs für unsere Spieler unter Druck zu geraten; stattdessen wollen wir unsere Talente binden - mit guten Leistungen werden sie nicht nur für uns wertvoller, sondern auch für die Konkurrenz interessanter.

Es ist wichtig, dass die sportliche Weiterentwicklung auch auf den anderen Ebenen unterstützt wird. Aus diesem Grund haben wir nicht nur den Trainerstab verstärkt, sondern z.B. auch den Bereich «Marketing» personell aufgestockt. Wir wollen wieder besser wahrgenommen werden - wenn wir unsere Marke stärken, hat dies beispielsweise auch einen positiven Effekt beim Sponsoring. Wir versuchen uns auf allen Seiten weiterzuentwickeln, doch solche Verbesserungen sind jeweils nicht gratis zu haben. Und so braucht es Sicherheiten im Rücken, um unsere Vorwärtsstrategie fortführen zu können. Diese wollen wir über die aktuelle Kapitalerhöhung generieren. Langfristig möchten wir uns in der Super League etablieren - so gesehen sind alle Massnahmen auch als Aufbau für die Zukunft zu betrachten.

Es freut mich ausserordentlich, dass unsere Fans wieder zurück im Brügglifeld sind. Es ist zu spüren, wie viele Menschen sich wieder nach einem gewöhnlichen Fussballerlebnis gesehnt haben. Die Zuschauerzahlen bewegen sich trotz Zertifikat in einem stolzen Rahmen, vor allem wenn man die bis anhin ausbleibenden Gästefans berücksichtigt. Natürlich vermissen wir aber gleichwohl den einen oder anderen Zuschauer, welcher über kein Covid-Zertifikat verfügt. Ein Ärgernis sind die familienunfreundlichen Anspielzeiten bei Heimspielen unter der Woche. Da können wir es nachvollziehen, wenn wir negative Rückmeldungen erhalten, müssen aber auch betonen, dass wir in dieser Angelegenheit nicht mitentscheiden können.

In der laufenden Saison wurden vor dem Stadion Brügglifeld jeweils rund 200 Schnelltests bei Matchbesucherinnen und -besuchern durchgeführt. Dieser Service war allerdings nur dank eines medizinischen Partners möglich, dessen Kosten für Infrastruktur und Personal über die Versicherung abgerechnet werden konnten. Aufgrund der veränderten Situation - also der Abschaffung der kostenlosen Testmöglichkeiten - ist es klar, dass der FC Aarau unter den jetzigen Gegebenheiten auf einen eigenen Testbetrieb verzichten muss.

Insgesamt bin ich mit den gezeigten Leistungen in dieser Spielzeit zufrieden, wobei auch drei ärgerliche Auftritte dabei waren. Allerdings möchte ich betonen, dass wir als Zielsetzung vor der Saison «einen Platz unter den ersten Zwei» ausgegeben haben, was ich weiterhin als realistische Vorgabe betrachte, wenn ich mir Mannschaft und Umfeld anschaue. Niemand hat gesagt, dass wir mit Abstand Erster werden oder vom ersten Spieltag an durchmarschieren. Uns war klar, dass die Saison nicht zu einem Selbstläufer werden würde - und Rückschläge zu jedem Lernprozess dazugehören. In diesem Kontext ist unsere Entwicklung hin zur zweitbesten Defensive in der Challenge League äusserst erfreulich, verbunden mit dem besten Saisonstart seit fünf Jahren. Ebenso klar ist aber auch, dass viermal 15 Punkte pro Viertel nicht reichen werden. Da müssen wir noch eine Schippe drauflegen…