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Der FC Aarau qualifiziert sich durch einen 4:2-Erfolg nach Verlängerung über den Super-League-Vertreter FC Sion für das Viertelfinale im Schweizer Cup.

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Und plötzlich brachen alle Dämme im Brügglifeld: In der 113. Minute war es Raoul Giger, der den Distanzversuch von Filip Stojilkovic im Nachsetzen an vorderster Front über die Linie grätschte – und somit seinen allerersten Treffer im FCA-Trikot (im 108. Spiel!) bejubelte. Wenige Augenblicke später musste Torhüter Kevin Fickentscher auch einen Abschluss von Marco Aratore auf dem äusserst anspruchsvollen Terrain abprallen lassen, woraufhin Stojilkovic – ein Walliser Leihspieler – aus kurzer Entfernung für die endgültige Siegsicherung besorgt war. Die Aarauer belohnten sich somit für ihr vorbildliches Engagement und den unerschütterlichen Glauben an das Weiterkommen gegen den oberklassigen Kontrahenten.

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Kevin Spadanuda war ein Aktivposten im Aarauer Spiel

Lanciert wurde der denkwürdige Cup-Abend bereits nach 80 Sekunden, als Kevin Spadanuda gleich zwei Abschlüsse aus zentraler Position geblockt sah. Auf der Gegenseite liess sich Aarau-Keeper Simon Enzler aus halblinker Position von Luca Clemenza nicht überwinden (8.). In der 12. Minute folgte der Aarauer Führungstreffer: Nach einem direkten Spielzug über Stevan Lujic und Kevin Spadanuda traf Donat Rrudhani von linksaussen für die Gastgeber. In der Folge präsentierte sich der FCA als aktivere Mannschaft; nur einmal kam Sion in die Nähe des Ausgleichs, als der Freistoss von Clemenza aus 25 Metern vom Innenpfosten ins Spielfeld zurückprallte (31.).

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Aarauer Jubel nach der Entscheidung durch Stojilkovic

Insgesamt bewegte sich die Auswahl von Cheftrainer Stephan Keller gegen den Super-League-Achten aber mehr als nur auf Augenhöhe – so war der Walliser Torhüter Kevin Fickentscher auch bei einem Distanzschuss von Randy Schneider gefordert (32.). Als sich Jan Bamert fünf Minuten vor der Pause in einem ungleichen Laufduell mit Spadanuda zu einem Notbremsefoul gezwungen sah, schien der FC Aarau endgültig alle Trümpfe in den eigenen Händen zu halten; vor allem weil die Keller-Elf in numerischer Überzahl auch engagiert in den zweiten Umgang startete. Aber Sion war nun in der Offensive präsenter: Zuerst scheiterte Guillaume Hoarau mit einem zentralen Versuch an Rückhalt Enzler (52.), aber zehn Minuten später sorgte Anto Grgic dank eines höchst fragwürdigen Elfmeterpfiffs – nach einem Zweikampf zwischen Jérôme Thiesson und Gaëtan Karlen – vom Penaltypunkt für den Ausgleich.

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Liridon Balaj rettete seine Farben in die Verlängerung

Von einem numerischen Ungleichgewicht war in dieser Phase des Spiels nichts mehr zu sehen, doch Stojilkovic verpasste es kurze Zeit nach seiner Einwechslung für die erneute Aarauer Führung zu sorgen, indem er den Ball alleine vor Sion-Keeper Fickentscher am gegnerischen Kasten vorbeisetzte (66.). Und so schien sich die Geschichte aus der vergangenen Saison zu wiederholen: In der 83. Minute setzte Hoarau eine Flanke von Wesley per Kopfball zum 1:2 in die Maschen, doch Aarau gab sich trotz des enormen Kräfteverschleisses im Schneetreiben niemals auf – und wurde durch den sehenswerten Torerfolg von Liridon Balaj (88.) mit der Verlängerung belohnt, als der Kosovare mit der Ampelkarte vorzeitig des Feldes verwiesen wurde. Aber Aarau liess sich trotz dieses Rückschlages nicht mehr von der Qualifikation fürs Viertelfinale abbringen…

FC Aarau - FC Sion 4:2 n.V. (2:2,1:0)

Brügglifeld. – 0 Zuschauer. – SR: Schärer. – Tore: 12. Rrudhani (Spadanuda) 1:0. 62. Grgic (Foulpenalty) 1:1. 83. Hoarau 1:2. 88. Balaj (Bergsma) 2:2. 113. Giger (Stojilkovic) 3:2. 114. Stojilkovic (Aratore) 4:2.

Aarau: Enzler; Giger, Thiesson, Bergsma, Lujic; Jäckle, Hammerich (106. Schwegler); Balaj, Schneider (65. Stojilkovic), Rrudhani (79. Aratore); Spadanuda (106. Caserta).

Sion: Fickentscher; Ndoye, Bamert, Ruiz; Wesley (92. Serey Die), Zock, Grgic, Theler (116. Wakatsuki); Clemenza (46. Baltazar); Hoarau (92. Abdellaoui), Karlen (81. Uldrikis).

Bemerkungen: Aarau ohne Gashi, Schindelholz (beide krank), Ammeter, Hajdari, Peralta, Qollaku, Thaler, Verboom (alle verletzt) und Avdyli (nicht im Aufgebot). Sion ohne Andersson, Araz, Doldur, Iapichino, Kabashi, Vlasenko (alle verletzt), Aguilar, Berdayes, Buchard, Edgar, Khasa, Lovisa, Luan, Martic, Ocakli, Rodrigues und Tosetti (alle nicht im Aufgebot). – 31. Pfostenschuss Clemenza. – Verwarnungen: 40. Jäckle (Foulspiel), 49. Fickentscher (Reklamieren), 54. Schneider, 68. Ruiz, 73. Balaj (alle Foulspiel). – Platzverweise: 40. Bamert (Notbremse), 102. Balaj (wiederholtes Foulspiel).

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