Die Aarauer kamen früh zu mehreren Eckbällen, doch der erste Abschluss des Abends ging auf das Konto von Davide Mariani, dessen Direktabnahme über die Querlatte zischte (6.). Nach einem heimischen Freistoss gelang es dem FCA überfallartig umzuschalten: Nach Vorarbeit von Varol Tasar war es Nikola Gjorgjev, der den Ball von der rechten Seite in den Strafraum passte, wo Shkelqim Vladi zur Aarauer Führung einnetzte (9.). Die Schützlinge von Cheftrainer Boris Smiljanic blieben auch in der Folge gefährlich, doch Nuno da Silva sah seinen seitlichen Abschluss – nach einem idealen Zuspiel von Arijan Qollaku – durch Goalie Francesco Ruberto in den Corner gelenkt (18.) und später kam Tasar nach einem vertikalen Spielzug über Qollaku und Vladi nur um einen Schritt gegen Ruberto zu spät (21.).
Arijan Qollaku
Immer wieder tat sich der FCA beim Verteidigen von hohen Bällen schwer: Einmal vermochte Keeper Simon Enzler beim Abschluss von Louis Lurvink aus dem Hinterhalt zwar noch spektakulär zu parieren (23.), doch der unbedrängte Kopfball von Raul Bobadilla – nach einer Hereingabe von Bujar Lika – schlug in der 29. Minute schliesslich im Kasten der Gäste ein. In einer ähnlichen Situation köpfte Jetmir Krasniqi wenige Minuten später am Ziel vorbei (35.), nachdem Tasar auf der Gegenseite mit einem wuchtigen Flachschuss von rechtsaussen am heimischen Schlussmann gescheitert war (34.). Kurz vor der Pause lagen die Aarauer aber wieder in Front: Ein Zuspiel von Milot Avdyli versenkte Goalgetter Vladi ansatzlos aus vollem Lauf zur Pausenführung in der nahen Torecke (43.).
Milot Avdyli
Nach dem Seitenwechsel profitierte Vladi nach einem hohen Zuspiel von einem Missverständnis in der heimischen Abwehr, doch abermals liess sich Schaffhausen-Keeper Ruberto nicht überwinden (48.). In den darauffolgenden Minuten kam der Aarauer Angreifer zu zwei weiteren Grosschancen, aber einmal reagierte wiederum Ruberto glänzend (50.) und später bekam auch Serge Müller noch sein Bein dazwischen, um einen dritten Aarauer Torerfolg zu verhindern (52.). Aber auch im anderen Strafraum brannte es in dieser Phase des Spiels lichterloh: Zuerst schoss Agustin Gonzalez nach einem Zuspiel von Willy Vogt aus zentraler Position direkt auf Goalie Enzler (53.), dann knallte Bobadilla den Ball nach einem heillosen Durcheinander aus wenigen Metern über die Querlatte (54.) und schliesslich scheiterte Mariani gleich mehrfach an der kämpferisch einwandfreien Aarauer Defensivreihe (59.).
Shkelqim Vladi
In der 68. Minute kamen die dominanten Hausherren aber schliesslich zum erneuten Ausgleich, als Captain Müller vom Elfmeterpunkt erfolgreich war. Zuvor liess sich Bobadilla von Thaler nur mit einer Notbremse halten, sodass die Aarauer während mehr als zwanzig Minuten in Unterzahl agieren mussten. Immerhin gelang es das Unentschieden mit viel Einsatz und Solidarität zu verteidigen – und auch das nötige Quäntchen Glück war gefragt, als einmal mehr Bobadilla aus wenigen Metern vergab (80.). Weitere Versuche durch Lurvink (72.), Bobadilla (74.) und Müller (86.) hatten ihr Ziel jeweils verfehlt, ehe sich auch Goalie Enzler nochmals in Szene setzen konnte – und den Punkt in der Nachspielzeit mit einer starken Intervention beim satten Abschluss von Luka Stevic festhielt.
FC Schaffhausen - FC Aarau 2:2 (1:2)
wefox Arena. – 1’362 Zuschauer. – SR: Odiet. – Tore: 9. Vladi (Gjorgjev) 0:1. 28. Bobadilla 1:1. 43. Vladi (Avdyli) 1:2. 68. Müller (Foulpenalty) 2:2.
Schaffhausen: Ruberto; Krasniqi (91. Stevic), Müller, Lurvink, Lika; Hamdiu (91. Padula); Mariani (64. Bunjaku), Gonzalez; Navarro (75. Sliskovic), Bobadilla, Vogt.
Aarau: Enzler; Wetz, Thaler, Kronig, Qollaku; Gjorgjev, Jäckle, da Silva (78. Schwegler); Avdyli (78. Njie); Vladi (83. Almeida), Tasar (78. Cvetkovic).
Bemerkungen: Schaffhausen ohne Rhyner (gesperrt), Luan, Sahitaj (beide verletzt), Maouche und Rustemoski (beide nicht im Aufgebot). Aarau ohne Conus, Fazliu (beide gesperrt), Hunziker (krank), Eberhard, Gashi (beide verletzt) und Candé (nicht im Aufgebot). – Verwarnungen: 36. Lika, 54. Wetz (beide Foulspiel), 61. Bobadilla (Reklamieren), nach Abpfiff: Cvetkovic und Krasniqi (beide Unsportlichkeit). – Platzverweis: 67. Thaler (Notbremse).
