Fünf Spiele, elf Punkte – so erfolgreich war der FCA noch nicht einmal in der Aufstiegssaison (2012/13) in der zweithöchsten Spielklasse gestartet. Der Erfolg vor heimischer Kulisse gegen Schaffhausen schien lange Zeit ungefährdet zu sein, ehe sich die Schällibaum-Elf selbst nochmals ins Zittern brachte.
Die Aarauer gingen in der 23. Minute durch einen Abschluss von Geoffrey Tréand nach einer Flanke von Miguel Peralta in Führung, nachdem zuvor nur Abschlüsse von Schaffhausen auszumachen waren. Aber Shkelqim Demhasaj (2.) schoss in der Startphase knapp am entfernten Torpfosten vorbei und Mirko Facchinetti sah einen aussichtsreichen Schussversuch vom eigenen Mitspieler entschärft (21.).
Kaum war der heimische Jubel verstummt, wurde Torschütze Tréand im gegnerischen Strafraum regelwidrig gestoppt. Aber Patrick Rossini scheiterte mit dem folgenden Foulpenalty an Torhüter Franck Grasseler, der den halbhohen Versuch in die rechte Ecke parierte (25.). Auch aus dem Spiel heraus vergab der Tessiner zweimal frei vor dem Gästekepeer (35./45.).
Dazwischen köpfte Stéphane Besle (39.) nach einer Ecke nur haarscharf am Tor vorbei und auch Sébastien Wüthrich (41.) wusste per Direktschuss nicht zu reüssieren. Die Hausherren hätten mit einem deutlicheren Vorsprung in die Kabine gehen müssen, durften sich in einer chancenreichen Schlussphase der ersten Halbzeit jedoch auch bei Rückhalt Lorenzo Bucchi bedanken, als er sich im Eins-gegen-Eins-Duell mit Gianluca Frontino nicht bezwingen liess (40.)
Von dieser Ineffizienz war nach dem Seitenwechsel nichts mehr zu sehen: In der 55. Minute traf Wüthrich nach einer weiten Flanke von Pascal Thrier mittels Volleyabnahme zum 2:0. Etwas mehr als zehn Minuten später sorgte Alessandro Ciarrocchi – von Wüthrich perfekt angespielt – aus wenigen Metern für die vermeintliche Vorentscheidung. Zumal sich Aarau defensiv als souveränes Bollwerk präsentierte.
Dies änderte sich erst nach dem ersten Treffer der Gäste, als Demhasaj nach einem Freistoss durch Frontino freistehend einnetzen konnte (76.). In einer hektischen Schlussphase sah Besle zwei Verwarnungen innert 33 (!) Sekunden, wobei sich Letztere nach einem stehenden Ball im eigenen Strafraum ereignete, sodass Frontino vom Elfmeterpunkt auf 2:3 stellte (84.). Am Ende brachte der FCA seinen knappen Vorsprung über die Zeit, weil sich Bucchi beim Abschluss von Facchinetti als präsenter Keeper zeigte (89.), ehe die Einwechselspieler Bruno Martignoni (92.) und Zoran Josipovic (93.) auf der Gegenseite jeweils noch vor Grasseler scheiterten.
FC Aarau - FC Schaffhausen 3:2 (1:0)
Brügglifeld. – 3’018 Zuschauer. – SR: Klossner. – Tore: 23. Tréand (Peralta) 1:0. 55. Wüthrich (Thrier) 2:0. 68. Ciarrocchi (Wüthrich) 3:0. 76. Demhasaj 3:1. 84. Frontino 3:2 (Foulpenalty).
Aarau: Bucchi; Peralta, Besle, Thaler, Thrier; Wüthrich (78. Josipovic), Burki, Perrier, Tréand (92. Martignoni); Ciarrocchi, Rossini (84. Garat).
Schaffhausen: Grasseler; Gonçalves, Neitzke, Mevlja, Menezes (67. Vilela); Bunjaku, Facchinetti; Tranquilli, Frontino, Gül (67. Rossi); Demhasaj.
Bemerkungen: Aarau ohne Jäckle, Romano (beide verletzt), Hunn und Markaj (beide U21). Schaffhausen ohne Fioravanti, Lekaj, Seferagic, Tadic, Wellhäuser, Zuli (alle verletzt), Baumgartner, Zock und Zornjak (alle nicht im Aufgebot). – 25. Grasseler hält Foulpenalty von Rossini. – Verwarnungen: 19. Thrier, 72. Frontino, 75. Burki, 82. Besle (alle Foulspiel). – Platzverweis: 83. Besle (wiederholtes Foulspiel).