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Unser Mittelfeldspieler Olivier Jäckle schaut vor seinem bevorstehenden Jubiläum (300 Spiele) auf besondere Momente in den letzten zehn Jahren zurück.

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17.1.2012: Testspiel FC Aarau – BSC Young Boys
«An diesem Tag bestritt ich mein erstes ‹richtiges› Testspiel mit dem FC Aarau. Bereits 2009 durfte ich als 16-Jähriger für einige Minuten in einem Freundschaftsspiel im Schachen mit der 1. Mannschaft spielen. Viel mehr in Erinnerung blieb mir jedoch das Spiel im Januar 2012. Ich war damals an den Erstligisten SC Zofingen ausgeliehen – und plötzlich wurde ich in der Winterpause für ein Testspiel mit dem FC Aarau gegen YB aufgeboten. An das verschneite Spiel erinnere ich mich gerne zurück und spreche auch mit Marco Aratore ab und zu darüber, weil wir schon dort zusammen spielten und sich eine grossartige Freundschaft daraus entwickelt hat. Nach diesem Spiel holte mich Aarau bereits in der Winterpause zurück und liess mich fortan mit der 1. Mannschaft trainieren. Am Wochenende kam ich jeweils mit der U21 zum Einsatz.»

5.5.2012: Startelfdebüt gegen den FC Biel/Bienne
«Nur zwei Wochen nach meinem ersten Kurzeinsatz gegen den SC Brühl St.  Gallen stand ich erstmals in der Startformation. Der damalige Cheftrainer René Weiler hat mich einige Tage vor dem Spiel über meinen bevorstehenden Einsatz informiert, für mich kam dies aus dem Nichts. Ich war sehr nervös, wollte die zu diesem Zeitpunkt unerwartete Chance aber unbedingt nutzen. Schlussendlich haben wir auf der Gurzelen mit 3:0 gewonnen und das Spiel ist mir auch heute noch sehr präsent. Es war auch insofern etwas ganz Spezielles, als dass ich danach meinen Platz nicht mehr räumen musste und zum Stammspieler wurde.»

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Jäckle beim Debüt für die Schweizer U21-Nati

26.5.2012: Barrage-Hinspiel FC Sion – FC Aarau
«Diesen Tag werde ich nie wieder vergessen. Am Tag zuvor hatte ich meine Lehrabschlussprüfung, danach fuhr ich mit Assistenztrainer Thomas Binggeli ins Wallis und nahm direkt nach der Ankunft am Abschlusstraining teil – so viele Emotionen innert weniger Stunden. Einige Wochen zuvor spielte ich noch im Schachen, nun vor über 10 000 Zuschauern im Tourbillon gegen eine grosse Mannschaft in einem kapitalen Spiel. Das war kaum zu realisieren in diesem Moment, und obwohl das Spiel verloren ging, denke ich auch heute noch gerne daran zurück.»

26.3.2013: Schweiz U21 – Deutschland U20
«Mein einziges Spiel für die Schweizer U21-Nationalmannschaft. Ausgerechnet gegen Deutschland, ausgerechnet in Baden. Meine Eltern kommen aus Deutschland, mein Bezug zu diesem Land ist gross. Meine Juniorenzeit bestritt ich in Baden, zudem war mein Vater langjähriges Vorstandsmitglied und während drei Jahren auch Präsident des FC Baden. Als Kind war ich fast täglich im Esp, dort viele Jahre später mit der Schweizer U21-Auswahl auflaufen zu dürfen, war wunderschön. Meine ganze Familie und viele Freunde waren im Stadion.»

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Kollektiver Jubel über den Aufstieg in die Super League

25.5.2013: FC Aarau – FC Chiasso
«Ein umkämpftes Spiel, wie meistens gegen Chiasso. Sven Lüscher schoss das Siegesgoal bereits früh im Spiel. Es regnete und hatte vergleichsweise wenig Zuschauer im Stadion. Nach Abpfiff gingen wir wie üblich zu den Fans auf eine Ehrenrunde. Mittendrin ist plötzlich alles eskaliert und die Fans sprangen über die Banden. Durch den Stadionspeaker erfuhren wir auf dem Platz, dass Wohlen in Bellinzona tief in der Nachspielzeit noch zum Ausgleich getroffen hatte und unser Aufstieg in die Super League damit feststand. ‹Aarau esch zrogg› – es brachen alle Dämme, diese Emotionen werde ich nie mehr vergessen. Wir feierten ausgelassen mit unseren Fans, zuerst im Stadion, später noch bis tief in die Nacht beim Aargauerplatz. Auch die grosse Aufstiegsfeier eine Woche danach war wunderschön, aber die unerwartete Feier im strömenden Regen nach dem Chiasso-Match verbinde ich persönlich mehr mit dem Aufstieg.»

13.7.2013: FC Basel – FC Aarau
«Das war mein Debüt in der Super League vor knapp 30 000 Zuschauern beim damals amtierenden Schweizer Meister im St. Jakob-Park auf einem perfekten Rasen. Ein Riesenerlebnis, denn die Basler Mannschaft war mit Spielern wie Salah, Sommer, Stocker und Streller sehr hochkarätig besetzt. Wir haben uns trotz Niederlage ordentlich verkauft, speziell in Erinnerung bleibt mir das Tor von Marco Streller, mit dem er die Muttenzerkurve direkt hinter mir in Ekstase versetzte.»

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Olivier Jäckle bejubelt seinen ersten Treffer im FCA-Trikot

20.7.2013: FC Aarau – FC Luzern
«Volles Stadion Brügglifeld zum ersten Super-League-Heimspiel seit mehreren Jahren. Ich persönlich durfte meinen ersten Torerfolg im FCA-Dress feiern. Nach einem Eckball von Sven Lüscher traf ich per Kopf. Die Sekunden danach und der Jubel fühlten sich wie in einem Film an, in diesem Moment konnte ich das Ganze kaum erfassen. Am Ende konnten wir das Spiel nach guter Leistung mit 4:2 gewinnen und mit unseren Fans feiern.»

25.5.2015: FC St. Gallen – FC Aarau
«Eine schwierige Saison, in welcher vieles nicht gepasst hat. Auch wenn der Abstieg nicht komplett überraschend kam, war der Zeitpunkt der definitiven Entscheidung in St. Gallen brutal. Es herrschte eine grosse Leere nach diesem Spiel und war ein denkbar unwürdiger Zeitpunkt für mein 100. Spiel im FCA-Trikot.»

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Gruppenbild mit Nicolas Schindelholz, Stefan Maierhofer, Gianluca Frontino und Marco Schneuwly

2.6.2019: Barrage-Rückspiel gegen Neuchâtel Xamax
«Das war der mit Abstand schlimmste Fussballtag in meinem Leben. Das Belastendste für mich als Spieler war, versagt zu haben. Nach dem sensationellen Hinspiel, in dem alles gelang und auch alles für uns lief, war für alle klar, dass wir aufsteigen werden. Es hat nach einer spektakulären Saison nur noch ein kleiner Schritt gefehlt. Ich erinnere mich vom Spiel selber nur noch an einige vergebene Chancen, das Spiel fühlte sich surreal an. Der Druck beim Penaltyschiessen war riesig, das Anlaufen vor den mittlerweile völlig euphorisierten Xamax-Fans schwierig. Die Dramaturgie wäre nicht schlimmer möglich gewesen, die Tage nach dem Spiel waren kaum zu ertragen.»

300 Spiele für den FC Aarau
«Vor ziemlich genau zehn Jahren durfte ich mein erstes Pflichtspiel für den FC Aarau bestreiten, nun freue ich mich auf das dreihundertste. In dieser Zeit durfte ich viele Höhen und Tiefen mit meinem Herzensverein erleben. Unbeschreibliche Emotionen und unzählige Bekanntschaften bereicherten diese zehn Jahre. Entstanden sind auch Freundschaften, die weit über den Fussball hinausgehen. Dafür bin ich enorm dankbar und freue mich auf die Zukunft.»

Matchzeitung Nr. 18 (2021/22) lesen

Dieser Artikel ist am 9. Mai 2022 in der Ausgabe Nr. 18 (Saison 2021/22) der Matchzeitung HEIMSPIEL gegen den FC Stade Lausanne Ouchy erschienen.

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