Der 27-jährige Tessiner traf in der Mitte der ersten Hälfte zur Führung, als er ein hohes Zuspiel von Sandro Burki mit einer sehenswerten Direktabnahme in die Maschen setzte. Es war der erste Abschluss der Aarauer. Zuvor verhinderte Torhüter Steven Deana einen frühen Gegentreffer mit einer starken Parade beim Abschluss von Johan Vonlanthen (6.). Zudem schoss Erhan Yilmaz nur knapp am entfernten Torpfosten vorbei (19.), ehe Rossini mit seiner Effizienz bestach.
Miguel Peralta sorgte auf der Aussenbahn für viel Betrieb
Einmal mehr stand der FCA in der Defensive um die beiden kopfballstarken Verteidiger Stéphane Besle und Juan Pablo Garat sicher, auch weil sich alle Spieler an der Abwehrarbeit beteiligten und der finanzkräftige Aufstiegsaspirant aus der Ostschweiz folglich nur selten zur Entfaltung kam. Und so war auch die einzige Wiler Reaktion als Zufallsprodukt zu sehen, als ein Prellball glückhaft zu Vonlanthen fand. Letzterer verfehlte das Gehäuse aus aussichtsreicher Position jedoch knapp (32.), sodass die heimische Führung weiter Bestand hatte.
Kartenflut nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel wurde die Begegnung gehässiger – innert vier Minuten sammelte Wil gleich drei Verwarnungen, nachdem Schiedsrichter Pache vor der Halbzeit noch ohne Karten ausgekommen war. Richtig unübersichtlich wurde es in der 59. Minute: Mart Lieder ging im gegnerischen Strafraum zu Boden und wurde aufgrund einer abgeblichen Schwalbe heftig attackiert. Es folgten tumultartige Szenen mit minutenlangen Diskussionen, bevor der Unparteiische auf den Penaltypunkt zeigte. Aus elf Metern traf Rossini eiskalt in die rechte Torecke, wodurch er seinen fünften Treffer im FCA-Trikot erzielte und sich an die Spitze der clubinternen Torschützenliste setzte.
Mart Lieder musste viel einstecken gegen überharte Wiler
Von den Gästen war keine spielerische Antwort auszumachen, weil sie sich viele Fehlpässe in der Offensive leisteten und zum Frustabbau immer wieder kleine Scharmützel auf dem Rasen anzettelten. Und als es doch einmal gefährlich wurde, reagierte Keeper Deana sowohl beim Kopfball von Jocelyn Roux (69.) als auch beim Schuss von André Santos (93.) stark. Der Brasilianer sorgte nach einem Corner per Abstauber zwar noch für den Wiler Ehrentreffer, doch die Begegnung wurde anschliessend nicht einmal mehr angepfiffen.
Die Aarauer verabschiedeten sich somit mit einem weiteren Vollerfolg in die Länderspielpause. Inzwischen ist die Auswahl von Marco Schällibaum seit neun Ligaspielen ungeschlagen und hat in dieser Zeit nur fünf Gegentreffer kassiert.
FC Aarau – FC Wil 2:1 (1:0)
Brügglifeld. – 4’156 Zuschauer. – SR: Pache. – Tore: 24. Rossini (Burki) 1:0. 61. Rossini (Foulpenalty) 2:0. 95. Santos 2:1.
Aarau: Deana; Nganga, Besle, Garat, Jaggy; Peralta, Jäckle, Burki, Radice (89. Mobulu); Lieder (87. Josipovic), Rossini (74. Carlinhos).
Wil: Drewes; Stadelmann, Ramos, Korkmaz, Schäppi; Stillhart, Taipi; Vonlanthen (68. Koller), Yilmaz (62. Santos), Spielmann (68. Roux); Nobre.
Bemerkungen: Aarau ohne Martignoni (gesperrt), Russo, Thaler (beide verletzt) und Hammerich (nicht im Aufgebot). Wil ohne Audino, Cökmüs, Söylemezgiller (alle gesperrt), Fazli, Maroufi (beide verletzt), Ajeti, Baumann, Berisa, Freid, Gjoshi und Gonçalves (alle nicht im Aufgebot). – Verwarnungen: 52. Ramos, 54. Nobre (beide Foulspiel), 56. Yilmaz (Reklamieren), 59. Stadelmann (Foulspiel), 59. Burki, 68. Korkmaz (beide Reklamieren), 74. Lieder (Unsportlichkeit).
