Die Aarauer waren aktiv in die Begegnung gestartet, mussten sich aber vorerst trotz viel Ballbesitz mit mehreren Eckbällen ohne Abschlusschance begnügen. Nach zwanzig Minuten sah Kevin Spadanuda seinen Freistoss von linksaussen am ersten Pfosten geklärt, wenig später wurde sein Distanzschuss durch Ouchy-Keeper Justin Hammel abgewehrt (23.). Aber nur kurze Zeit später durfte das Publikum schliesslich jubeln: Nach dem kraftvollen Antritt von Allen Njie kam erneut Spadanuda aus zentraler Position zum Abschluss. Letzterer wurde von einem Gegenspieler noch entscheidend abgefälscht, ehe das Leder schliesslich von Shkelzen Gashi zur verdienten FCA-Führung über die Linie gedrückt wurde.
Auf Seiten der bisher unbezwungenen Waadtländer waren nur zwei Abschlüsse durch Sofyan Chader (29.) und Giovani Bamba (31.) zu notieren, die das gegnerische Gehäuse jedoch deutlich verfehlten. Im Gegensatz zu den effizienten Hausherren: Nach einem gefühlvollen hohen Zuspiel von Donat Rrudhani erhöhte Spadanuda mit einer technisch überragenden Volleyabnahme vor Schlussmann Hammel auf 2:0 (35.). Und nachdem sich FCA-Keeper Simon Enzler gegen Brighton Labeau (40.) und Mergim Qarri (43.) ausgezeichnet hatte, schlug wiederum Spadanuda eiskalt zu: Er veredelte einen direkten Spielzug – nach Vorlage von Raoul Giger in den Rücken der Lausanner Abwehr – mit einem präzisen Flachschuss zum 3:0 in die rechte Ecke (46.).
Nach dem Seitenwechsel kam Ouchy im Anschluss an einen Corner durch den Kopfball von Labeau zum ersten Torerfolg (51.), doch die Equipe von Aarau-Cheftrainer Stephan Keller vermochten im Gegensatz zum Auswärtsspiel in Neuenburg sogleich zu reagieren und stellte den vormaligen Drei-Tore-Abstand noch in den gleichen Spielminute wieder her: Nach einer Hereingabe von Rrudhani schnürte Spadanuda mittels Kopfstoss erstmals einen Dreierpack im FCA-Trikot. Nur fünf Minuten später provozierte der überragende Offensivspieler dank einer grossen Willensleistung ebenso den Elfmeterpfiff gegen Mersim Asllani, woraufhin Gashi vom Penaltypunkt abgeklärt zum 5:1 in die linke Ecke vollendete (57.).
Auch wenn weitere Abschlüsse durch Olivier Jäckle (61.) und Liridon Balaj (67.) nicht zum Torerfolg führten, war der erste Aarauer Heimsieg gegen Stade Lausanne Ouchy im fünften Anlauf nicht mehr ernsthaft gefährdet. Daran vermochte der zweite Gästetreffer auch nichts mehr zu ändern, wobei sich Einwechselspieler Mohamed Abdallah mit seinem herrlichen Weitschuss aus dreissig Metern immerhin über den schönsten Treffer des Abends freuen durfte (70.). Derweil gelang es dem FC Aarau erstmals seit dem Aufstieg 1981 in den vier ersten Ligaspielen einer Saison immer mindestens zwei Treffer zu erzielen, verbunden mit einem Vorrücken auf Rang zwei.
Zum «FCA-Spieler des Spiels» wurde Kevin Spadanuda gewählt. Er erhielt einen Gutschein der Firma Keppler AG aus Muhen, die das Patronat für diese Aktion besitzt.
FC Aarau – FC Stade Lausanne Ouchy 5:2 (3:0)
Brügglifeld. – 2’936 Zuschauer. – SR: Staubli. – Tore: 24. Gashi (Spadanuda) 1:0. 35. Spadanuda (Rrudhani) 2:0. 46. Spadanuda (Giger) 3:0. 51. Labeau 3:1. 51. Spadanuda (Rrudhani) 4:1. 57. Gashi (Foulpenalty) 5:1. 70. Abdallah 5:2.
Aarau: Enzler; Giger, Bergsma, Kronig (70. Hasani), Conus; Spadanuda, Jäckle, Njie, Rrudhani (58. Balaj); Almeida (70. Aratore); Gashi (86. Schwegler).
Ouchy: Hammel; Kadima, Hajrulahu, Cueni; Asllani (60. Hadji), Laugeois (71. Trajano), Bamba, Qarri (80. Hadzi); Bayard (60. Abdallah), Chader (60. Ajdini); Labeau.
Bemerkungen: Aarau ohne Qollaku (verletzt), Avdyli, Caserta, Senyurt und Thaler (alle nicht im Aufgebot). Ouchy ohne Abdullah, Da Silva, Dalvand, Hysenaj, Pos, Routis und Rüfli (alle verletzt). – 93. Pfostenschuss Labeau. – Verwarnungen: 17. Kronig (Handspiel), 33. Bamba, 47. Jäckle, 53. Rrudhani, 56. Asllani (alle Foulspiel), 55. Hajrulahu, 56. Laugeois (beide Reklamieren).