In den vergangenen Jahren diskutierten die Klubs der Swiss Football League (SFL) immer wieder über eine Aufstockung der Super League, ohne dass sich die erforderliche Mehrheit fand. Nun sprachen sich die Vertreter der 20 Klubs an einer ausserordentlichen Generalversammlung mit grosser Mehrheit für die Aufstockung der Credit Suisse Super League (CSSL) von 10 auf 12 Klubs auf die Saison 2023/24 hin aus.
Die Zustimmung zur Vergrösserung der höchsten Liga machte zusätzlich einen Entscheid über einen neuen Spielmodus erforderlich. Die Klubs führten ein dreistufiges Modell ein: Zuerst tragen alle 12 Klubs ein Heim- und Auswärtsspiel gegeneinander aus (22 Runden), gefolgt von erneut einem Heim- und Auswärtsspiel zwischen den Klubs auf den Rängen 1 bis 6 und 7 bis 12 (10 Runden). Nach 32 Runden folgt die dritte Stufe mit Entscheidungsspielen um den Meistertitel, um europäische Startplätze und gegen den Abstieg.
Änderungen bereits in der Saison 2022/23
Der neue dreistufige Modus mit 12 Klubs kommt erstmals in der Saison 2023/24 zur Anwendung, weshalb die Spielzeit 2022/23 als Übergangssaison genutzt wird. In der CSSL wird es keinen direkten Absteiger in die dieci Challenge League (DCL) geben und der letztklassierte Klub bestreitet eine Barrage gegen den Dritten der DCL.
Die Meisterschaft der DCL wird in einem ersten Schritt weiterhin mit 10 Klubs und im bestehenden Modus ausgetragen. Dennoch erfährt die Meisterschaft 2022/23 Änderungen, weil es auch in der zweithöchsten Liga keinen direkten Absteiger in die Promotion League (PL) gibt und der 10. der DCL eine Barrage gegen den Dritten der PL austragen wird. Zudem steigen aus DCL und PL jeweils zwei Klubs direkt auf, sofern sie die erforderliche Lizenz erhalten.
Die Erhöhung der CSSL-Klubs hat zur Folge, dass die SFL zukünftig aus 22 statt wie bisher 20 Mitgliedern gebildet wird. Diese Änderung erfordert noch die Zustimmung durch den Verbandsrat des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV).
Weitere Anpassungen in den Bereichen Sicherheit und Spielbetrieb
An der Versammlung stimmten die Klubs dem Antrag zu, den Disziplinarbehörden die reglementarische Möglichkeit zu geben, bei gravierenden Sicherheitsvorfällen schneller reagieren und vorsorgliche Massnahmen anordnen zu können.
Im Bereich des Spielbetriebs sind die Klubs dem Vorschlag des International Football Association Board (IFAB) gefolgt und haben für beide Meisterschaften die Möglichkeit von fünf Auswechslungen definitiv eingeführt. Und schliesslich machten die Delegierten eine vor einem Jahr eingeführte Reduktion der Anzahl nicht lokal ausgebildeter Spieler auf der Kontingentsliste für die Spiele in der Super League rückgängig. Somit sind weiterhin 17 nicht lokal ausgebildete Spieler erlaubt.
(Medienmitteilung der Swiss Football League)