Die Aarauer brauchten nur 30 Sekunden, ehe sie durch Valon Fazliu zur ersten Abschlusschance des Spiels kamen, doch der Flachschuss des Topskorers prallte nur an den Aussenpfosten des heimischen Gehäuses. Auf der anderen Seite war Torhüter Simon Enzler beim direkt auf das Tor getretenen Freistoss von Fabio Fehr erstmalig gefordert (10.). In einem unterhaltsamen Kräftemessen im Ländle ging die nächste Gelegenheit auf das Konto von Andrin Hunziker, der sich im Strafraum behaupten konnte, aber aus zentraler Position drüber schoss (15.).
In der Folge war der FC Aarau vermehrt mit Defensivaufgaben beschäftigt: Zuerst wurde ein aussichtsreicher Abschluss von Tunahan Cicek in extremis abgeblockt (18.), später waren die Chancen von Franklin Sasere (19.), Dario Ulrich (21.) und Dejan Djokic (28.) im strömenden Regen allesamt zu unplatziert, um Keeper Enzler in Bedrängnis zu bringen. Und schliesslich war der FCA-Goalie hellwach, als er einen tückisch aufsetzenden Kopfball von Djokic mit einer Flugeinlage entschärfte (38.).
Die Aarauer waren ihrerseits vor dem Seitenwechsel nur noch zu zwei seitlichen Abschlüssen von Shkelqim Vladi gekommen, welche jeweils in den Corner gelenkt wurden (22./33.), ehe sich Vaduz-Keeper Benjamin Büchel den Ball nach einem Eckstoss fast ins eigene Netz gelenkt hätte (34.). Nach der Halbzeitpause dauerte es nur 20 Sekunden, ehe Sasere völlig freistehend zum Kopfball kam – und wiederum nur die Hände von Enzler fand.
Nach weiteren Abschlüssen von Vladi (47.), Arijan Qollaku (52.) und Elmin Rastoder (59.) agierten die Aarauer immer aktiver – und wurden schliesslich mit dem goldenen Treffer des Tages belohnt. Nach der Vorarbeit von Nuno da Silva vermochte sich Fazliu mit dem nötigen Quäntchen Glück im Strafraum gegen einen Verteidiger zu behaupten, um alleine vor Goalie Büchel zur Führung einzunetzen (64.). Einige Minuten später war es Vladi, der die Vorentscheidung nach einem langen Zuspiel ebenso frei vor dem heimischen Torhüter verpasste (70.).
Am Ende mussten die Lokalmatadoren nach der Verletzung von Merlin Hadzi aufgrund des ausgeschöpften Wechselkontingents in Unterzahl auskommen, aber auch der zuvor eingewechselte Varol Tasar scheiterte nach einem Pass von Vladi (85.). Nur noch einmal wurde es im Aarauer Strafraum brenzlig, als ein Kopfball von Manuel Sutter in der Nachspielzeit knapp am Ziel vorbeiflog (94.). Auf der anderen Seite war schliesslich Dario Ulrich nach einem ungleichen Laufduell zu einer Notbremse gegen Tasar gezwungen, ehe Vladi mit dem nachfolgenden Freistoss aus über 25 Metern am linken Torpfosten scheiterte.
Der FC Aarau blieb in der Meisterschaft zum dritten Mal in Folge ohne Gegentreffer, verbunden mit dem ersten Saisonsieg gegen Vaduz. In der Rangliste rückte die Auswahl von Cheftrainer Boris Smiljanic somit bis auf einen Punkt zum drittplatzierten FC Wil auf, welcher momentan auf dem Barrage-Platz klassiert ist.
Aus Aarauer Sicht geht es am nächsten Freitag (20.15 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den FC Schaffhausen weiter.
FC Vaduz - FC Aarau 0:1 (0:0)
Rheinparkstadion. – 1’658 Zuschauer. – SR: Huwiler. – Tor: 64. Fazliu (da Silva) 0:1.
Vaduz: Büchel; Ulrich, Isik, Xhemajli, Fehr; Fosso (79. Ris), Dobras; Djokic (72. Hadzi), Cicek (72. Gajic), Rastoder (61. Sutter); Sasere (79. Väyrynen).
Aarau: Enzler; Qollaku, Thaler (90. Cvetkovic), Kronig, Conus; Jäckle; Gjorgjev, Fazliu, da Silva (79. Bunjaku); Vladi, Hunziker (61. Tasar).
Bemerkungen: Vaduz ohne Iodice, Lüchinger, Rahimi, Wieser (alle verletzt), Foser, Goelzer, Omerovic und Pepsi (alle nicht im Aufgebot). Aarau ohne Avdyli (gesperrt), Eberhard, Njie (beide verletzt), Candé und Gashi (beide nicht im Aufgebot). – 1. Pfostenschuss Fazliu. 83. Hadzi verletzt ausgeschieden, sodass Vaduz aufgrund des ausgeschöpften Wechselkontingents in Unterzahl weiterspielen musste. 90. Thaler verletzt ausgeschieden. 98. Pfostenschuss Vladi. – Verwarnungen: 33. Qollaku, 66. Dobras (beide Foulspiel), 94. Fazliu (Reklamieren). – Platzverweis: 96. Ulrich (Notbremse).