Die Aarauer mussten in der Anfangsphase gleich mehrmals etwas Glück in Anspruch nehmen, um nicht in Rückstand zu geraten: Nach rund 50 Sekunden war Torhüter Simon Enzler bei einem seitlichen Abschlussversuch von Blaz Kramer zur ersten Intervention gezwungen, bevor Wilfried Gnonto beim anschliessenden Eckball an den Torpfosten köpfte (2.). In der neunten Minute prallte ein weiterer Abschluss Kramers vom Innenpfosten zurück ins Spielfeld, nachdem zuvor auch FCZ-Testspieler Marc Hornschuh aus grösserer Distanz nur knapp verzogen hatte. Die Gäste kamen nach einer Viertelstunde – und einem Ballgewinn nach Pressing durch Donat Rrudhani – erstmals in den Zürcher Strafraum, wo Silvan Schwegler vor Keeper Zivko Kostadinovic jedoch zu uneigennützig agierte.
In der Folge begegneten sich beide Equipen auf Augenhöhe, ohne dass sich zwingende Torchancen ergaben – bis zur 35. Minute, als die Aarauer mit einem sehenswerten Spielzug in Führung gingen: Nach einem langen Diagonalball von Olivier Jäckle flankte Rrudhani aus vollem Lauf in den gegnerischen Strafraum, wo Liridon Balaj mit einer Direktabnahme in die entfernte Torecke einnetzte. Auf der anderen Seite liess sich FCA-Goalie Enzler auch durch einen Strafstoss von Antonio Marchesano – nach einem Foulspiel von Raoul Giger gegen Gnonto – nicht überwinden (39.). Der Aarauer Schlussmann wusste ebenso Glücksgöttin Fortuna auf seiner Seite, als ein tückischer Prellball via Gnonto und dem Pfosten am Rücken Enzlers landete, der diese unübersichtliche Spielszene auf aussergewöhnliche Weise entschärfen konnte (43.).
Nach der Halbzeitpause waren die Schützlinge von Cheftrainer Stephan Keller mehrheitlich spielbestimmend – so scheiterte Kevin Spadanuda mit einer Hereingabe von der linken Seite an der Querlatte (58.). Und wenige Augenblicke später vergaben Mickaël Almeida (62.) sowie Rrudhani (64.) gleichermassen vor dem eingewechselten FCZ-Stammkeeper Yanick Brecher. In der 67. Minute brachte Almeida das Leder aus spitzem Winkel auch nicht im gegnerischen Kasten unter, ehe Assan Ceesay auf der Gegenseite am zweiten Pfosten deutlich am Ziel vorbeiköpfte (72.). Nach einem entschärften Flachschuss von Marco Aratore (78.) vermochte sich auch noch der junge FCA-Torhüter Marvin Hübel mit einer starken Abwehr beim Abschluss von Gnonto auszuzeichnen (82.), um den schönen Achtungserfolg gegen den Super-League-Achten der letzten Saison zu verteidigen.
FC Zürich - FC Aarau 0:1 (0:1)
Letzigrund. – 0 Zuschauer. – SR: Fähndrich. – Tor: 35. Balaj (Rrudhani) 0:1.
Zürich: Kostadinovic (46. Brecher); Boranijasevic (46. Reichmuth), Hornschuh (62. Kamberi), Kryeziu (62. Wallner), Aliti (46. Guerrero); Doumbia (62. Seiler), Krasniqi (46. Janjicic); Rohner (77. Britto), Marchesano (77. Frei), Gnonto (46. Bushman-Dormond); Kramer (46. Ceesay).
Aarau: Enzler (79. Hübel); Giger (79. Conus), Bergsma (79. Hasani), Kronig (79. Lujic); Jäckle; Spadanuda (65. Aratore), Schwegler (79. Senyurt), Njie (52. Schneider), Rrudhani (65. Avdyli); Almeida (79. Tahiri), Balaj (79. Caserta).
Bemerkungen: Zürich ohne Dzemaili, Khelifi, Koide, Tosin (alle verletzt), Omeragic (Nationalmannschaft) und De Nitti (nicht im Aufgebot). Aarau ohne Qollaku (verletzt), Ammeter, Gashi, Thaler, Thiesson und von Arx (alle nicht im Aufgebot), dafür mit dem kosovarischen Testspieler Ardit Tahiri (FC Besa Pejë). – 2. Kopfball von Gnonto an den Pfosten. 9. Pfostenschuss Kramer. 39. Enzler pariert Foulpenalty von Marchesano. 43. Prellball von Gnonto an den Pfosten. 58. Lattentreffer Spadanuda. – Verwarnung: 46. Njie (Foulspiel).