Analog zum letzten Heimspiel geriet der FC Aarau mit einem stehenden Ball früh in Rückstand: In der vierten Minute kam Yannick Schmid nach einer Ecke unbedrängt zum Kopfstoss, woraufhin Patrick Rossini bei einem Rettungsversuch auf der Linie nur Vaduz-Angreifer Manuel Sutter anschiessen konnte, von dessen Körper das Leder ins Netz abprallte. Nach knapp zehn Minuten brauchte es eine Glanzparade von FCA-Keeper Nicholas Ammeter, um einen Linksschuss von Tunahan Cicek unschädlich zu machen (10.), ehe Rossini auf der Gegenseite nach einem Corner von Markus Neumayr nur denkbar knapp am Kasten vorbeiköpfte (11.). Letzterer war in der 17. Minute schliesslich für den Aarauer Ausgleich mit einem Foulpenalty besorgt, nachdem Donat Rrudhani zuvor von Vaduz-Torhüter Benjamin Büchel im Strafraum zu Fall gebracht worden war.
Danach waren die Schützlinge von Cheftrainer Patrick Rahmen besser im Spiel – nur knapp schoss Geoffroy Serey Dié aus der Distanz vorbei (23.). Umso überraschender war der neuerliche Vaduzer Führungstreffer in der 27. Minute – erneut liess sich Aarau nach einem stehenden Ball von Milan Gajic erwischen, doch dem Treffer haftete der Makel der Irregularität an, denn Torschütze Berkay Sülüngöz lenkte das Leder mit seinem Arm über Aarau-Keeper Ammeter in die Maschen. Die Hausherren bewiesen aber eine tolle Moral, indem Rossini einige Minuten später nach einem Eckball von Neumayr – zuvor noch mittels Freistoss an FCV-Goalie Büchel gescheitert – zum 2:2 einköpfte (33.). Danach sorgte Schiedsrichter Horisberger auch für einen «Ausgleich» in Sachen Fehlentscheidungen, als er eine Attacke gegen Sutter übersah, während Damir Mehidic (35.) und Kevin Spadanuda (44.) auf der Gegenseite vor dem Seitenwechsel nicht mehr zu reüssieren vermochten.
Kurz nach Wiederanpfiff kamen die Ländle-Kicker mit Nicolae Milinceanu (46.) und Cicek (47.) zu den ersten Abschlüssen im Eisschrank Brügglifeld. Insgesamt war der Unterhaltungswert in einem Duell auf Augenhöhe nach dem Seitenwechsel jedoch überschaubar. Einmal war Goalie Ammeter bei einem Kopfball von Schmid gefordert (61.), wenig später sah Neumayr seinen Schussversuch durch Büchel ebenso pariert (65.). Am Ergebnis sollte sich auch in der Schlussphase nichts mehr ändern, weil Cicek (76./81.) wiederum zweimal scheiterte – und auch Serey Dié aus der zweiten Reihe am linken Torpfosten vorbeischoss (92.). Damit endete auch eine lange Serie in den Direktduellen zwischen Aarau und Vaduz, denn das jeweilige Heimteam war in den letzten acht Vergleichen stets siegreich geblieben.
Zum «FCA-Spieler des Spiels» wurde Kevin Spadanuda gewählt. Er erhielt einen Gutschein der Firma Keppler AG aus Muhen, die das Patronat für diese Aktion besitzt.
FC Aarau – FC Vaduz 2:2 (2:2)
Brügglifeld. – 3’101 Zuschauer. – SR: Horisberger. – Tore: 4. Sutter 0:1. 17. Neumayr (Foulpenalty) 1:1. 27. Sülüngöz 1:2. 33. Rossini (Neumayr) 2:2.
Aarau: Ammeter; Giger, Zverotic (74. Leo), Thaler, Mehidic; Rrudhani (89. Balaj), Neumayr (77. Alounga), Serey Dié, Spadanuda; Schneuwly (63. Pepsi), Rossini.
Vaduz: Büchel; Sülüngöz, Schmid, Simani; Dorn, Lüchinger (63. Prokopic), Gajic, Antoniazzi (46. Schwizer); Cicek; Sutter (91. Frick), Milinceanu (63. Coulibaly).
Bemerkungen: Aarau ohne Misic (krank), Corradi, Peralta, Schindelholz, Thiesson (alle verletzt), Lujic, Maierhofer und von Arx (alle nicht im Aufgebot). Vaduz ohne Drazan, Hofer, Wieser (alle verletzt), Gomes, Mikus, Ospelt und Sele (alle nicht im Aufgebot). – Verwarnungen: 67. Dorn, 93. Sülüngöz (beide Foulspiel).