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Der FC Aarau war vor der jüngsten Niederlage gegen den Aufsteiger Lausanne-Sport in 15 Ligaspielen und während 170 Tagen ungeschlagen geblieben. Dies ist eine beispiellose Erfolgsserie in der Clubgeschichte.

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Am 21. November 2015 hatte sich die Schällibaum-Auswahl im Auswärtsspiel gegen Neuchâtel Xamax FCS mit 0:2 geschlagen geben müssen und überwinterte am Ende trotz vier Punkten aus den finalen Hinrundenspielen gegen den FC Wohlen (0:0) und den FC Le Mont-sur-Lausanne (2:1) als Schlusslicht in der Brack.ch Challenge League. Gleichzeitig war es aber auch der Auftakt zur längsten Aarauer Erfolgsserie in der Neuzeit.

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Kein Durchkommen: Im November verlor der FCA mit Michaël Perrier bei Xamax.

Die Aarauer befreiten sich nach der Auswärtspleite gegen Xamax mit 15 Ligaspielen ohne Niederlage eindrücklich aus dem Tabellenkeller, ehe sie am letzten Montag, 9. Mai 2016 gegen Lausanne-Sport mit 1:2 verloren. Dazwischen gewann der FC Aarau nicht weniger als 33 Punkte, verteilt auf neun Siege und sechs Unentschieden (25:10-Tore), wodurch sich Aarau – gemeinsam mit Lausanne – auch nach der jüngsten Niederlage noch beste Equipe der Rückrunde nennen darf.

Nur zweimal im Rückstand

Dieser Steigerungslauf führte dazu, dass sich Aarau vor dem Direktduell gegen den FC Wil (an diesem Freitag, 19.45 Uhr) sogar noch kleine Chancen auf den zweiten Platz ausrechnen kann. Vor dem Lausanne-Heimspiel war die Erfolgsserie selten in Gefahr – nur zweimal lagen die Schützlinge von Cheftrainer Marco Schällibaum in Rückstand. Einerseits zu Hause gegen den FC Biel (1:1, später aus der Wertung gefallen), als Patrick Rossini einen Rückstand postwendend ausglich. Andererseits beim Gastspiel in Baulmes, wo Stéphane Besle einen Punkt gegen Le Mont (1:1) mit einem späten Torerfolg rettete.

Patrick Rossini trifft bei seinem ersten Pflichtspiel für den FC Aarau

Patrick Rossini jubelt über seinen Treffer gegen Biel (1:1).

Im Gegenzug verschenkte der FCA im Heimspiel gegen Xamax (2:2) sowie bei Lausanne (1:1) jeweils zwei Punkte erst in der Nachspielzeit. Einen gewichtigen Anteil am Höhenflug hatten die Neuzugänge in der Winterpause: In der Defensive sank der Schnitt an Gegentreffern mit dem Innenverteidiger Stéphane Besle unter ein Tor pro Spiel, während in der Offensive sowohl Patrick Rossini (sieben Tore im Laufe der Serie) als auch Zoran Josipovic (vier Tore) für Jubelstürme sorgten. Als Flügelspieler machte Nachwuchstalent Miguel Peralta mit sieben Assists in der bisherigen Rückrunde nachhaltig auf sich aufmerksam.

Clubrekord in der Neuzeit

Auf alle Fälle sind 15 Spiele ohne Niederlage als Vereinsrekord in der Neuzeit zu werten. Bislang stand der Aarauer Bestwert saisonübergreifend bei 14 Begegnungen, aufgestellt in der Zeit vom 25. April 1992 bis am 22. August 1992. Acht Jahre zuvor, vom 15. Mai 1984 bis am 10. November 1984, verteilten sich 13 Partien der Ungeschlagenheit ebenfalls über zwei Spielzeiten. Übrigens: Als der FCA in der Saison 1957/58 aus der 1. Liga in die NLB aufstieg, musste er über das gesamte Championnat (22 Spiele) sogar nur eine einzige Niederlage einstecken.

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Die Aarauer stiegen 1958 mit nur einer Niederlage in die Nationalliga B auf.

Noch viel früher (1909/10) war Aarau ein einziges Mal während der regulären Saison (nur 11 Spiele!) ungeschlagen geblieben, scheiterte aber in den Entscheidungsspielen; selbst bei den beiden Meistertiteln in der Frühzeit (1912, 1914) war immer mindestens eine Niederlage hinzunehmen, sodass die eben erst zu Ende gegangene Serie zweifellos als historisch in der 114-jährige Clubgeschichte bezeichnet werden kann.

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