Vor dem Anpfiff auf dem Heerenschürli waren gleich mehrere Änderungen zur Kenntnis zu nehmen: Einen Tag vor dem Spiel hatte der FC Zürich entschieden, dass er «nur» mit seiner U21-Auswahl – momentan auf dem zehnten Rang in der Promotion League klassiert – antreten würde. Und wenige Minuten vor dem Spielbeginn, als die Ersatzspieler schon bereit sassen, folgte eine weitere Überraschung, als die Begegnung auf den angrenzenden Kunstrasen verlegt wurde. Derweil erfuhr die Aarauer Startformation im Vergleich zum 3:2-Sieg gegen den Super-League-Club FC Basel nur eine Änderung, denn Dorian Derbaci rutschte für Captain Olivier Jäckle in die erste Elf.
Silvan Schwegler
Allerdings waren es die jungen Zürcher, welche sich als erste Equipe in der Offensive zeigten, doch der Kopfstoss von Arad Bar (2.) landete am Aussenpfosten. Nach einem unpräzisen Abschluss von Nevio Di Giusto (14.) traf der FCA im Gegenzug zur Führung, als ein Spielzug über Nikola Gjorgjev und Valon Fazliu zu Derbaci fand, der den Ball von rechtsaussen flach in der weiten Ecke unterbrachte (15.). Die Hausherren wussten die Begegnung aber bald mit einem Doppelschlag zu drehen: Zuerst traf Bar freistehend in die Maschen (24.), nur wenige Augenblicke später durfte dann auch Di Giusto nach einem herrlichen Abschluss von linksaussen jubeln (25.).
Dorian Derbaci traf zur Aarauer Führung
Und nachdem Silvan Schwegler von der Strafraumgrenze nur knapp am Ziel vorbeigeschossen hatte, dauerte es wiederum nur kurze Zeit, ehe Bar auf der Gegenseite zum Pausenstand einnetzte (41.). Die Aarauer kamen nach dem Seitenwechsel nicht nur mit neuen Spielern, sondern auch mit Elan aus der Kabine, doch Noël Wetz traf aus halbrechter Position nur an den Pfosten (55.), während Derbaci seinen Abschluss durch Torhüter Alan Omerovic pariert sah (56.); stattdessen war es der eingewechselte Labinot Bajrami, der den Aarauer Goalie Andreas Hirzel mit einem gefühlvollen Heber ohne jegliche Abwehrchance liess und den effizienten Auftritt der jungen Zürcher in einer einzigen Aktion versinnbildlichte (62.).
Yannick Toure
In der Schlussphase kam Yannick Toure zu seinem Comeback nach einer längeren Verletzungspause – und mit dem ebenfalls eingewechselten Captain Jäckle waren die Aarauer spürbar um Resultatkosmetik bemüht, blieben auf dem Heerenschürli aber weitestgehend glücklos: Ein Freistoss von Jäckle klatschte somit nur an die Torumrandung (76.), bevor auch Nuno da Silva (78.) und erneut Derbaci (85.) knapp scheiterten. Am Ende brauchte es ein Missverständnis in der gegnerischen Abwehrreihe, um zumindest noch einen zweiten Torerfolg für die Aarauer durch da Silva in der 89. Minute zu ermöglichen, gleichbedeutend mit einem ernüchternden Endstand zehn Tage vor dem Ligastart.
FC Zürich U21 – FC Aarau 4:2 (3:1)
Heerenschürli. – 200 Zuschauer. – SR: Gianforte. – Tore: 15. Derbaci 0:1. 24. Bar 1:1. 25. Di Giusto 2:1. 42. Bar 3:1. 61. Bajrami 4:1. 89. da Silva 4:2.
Aarau: Hübel (46. Hirzel); Wetz (72. Touré), Hasani (46. Cvetkovic), Thaler (46. Kessler), Kronig (72. Conus); Derbaci; Schwegler (46. Koide), Fazliu (46. Senyurt, 72. Jäckle), Pappoe (46. da Silva); Demhasaj (46. Avdyli), Gjorgjev (46. Muji, 61. Qollaku).
Bemerkungen: Aarau ohne Gebreyesus und Krasniqi (beide nicht im Aufgebot), dafür mit den Nachwuchsspielern Arjanit Muji und Berdan Senyurt. – 2. Kopfball von Bar an den Aussenpfosten. 55. Schuss von Wetz an den Pfosten. 61. Muji verletzt ausgeschieden. 76. Freistoss von Jäckle an den Pfosten. – Keine Verwarnungen.
