Der FC Aarau bewegt sich weiterhin auf einer turbulenten Achterbahnfahrt mit zahlreichen Unwägbarkeiten durch die Challenge-League-Saison 2019/20. Dies bestätigten auch die vier Auftritte nach der Corona-Pause: Auf das missratene Startspiel beim Grasshopper Club Zürich (0:5) folgte eine überzeugende Reaktion durch zwei souveräne Erfolge gegen Wil (4:1) und in Chiasso (3:1). Als die «jungen Wilden» (Durchschnitt: 24,6 Jahre) zum dritten Mal in Folge in einer unveränderten Formation zum Einsatz kamen, mussten sie gegen den FC Winterthur (2:5) jedoch viel Lehrgeld bezahlen. Eine fatale Mischung aus höchst effizienten Hausherren und fehleranfälligen, passiven Gästen sorgte dafür, dass Aarau erstmals seit dem 4. April 2015 (0:6 in Basel) wieder fünf Gegentreffer vor dem Seitenwechsel hinnehmen musste.
Dabei zeigte sich einmal mehr, dass der sportliche Erfolg nur über eine gefestigte, im Kollektiv agierende Abwehr realisiert werden kann. Dies gilt auch am Freitag (20.30 Uhr, «live» auf Teleclub Zoom), wenn der Tabellenführer FC Lausanne-Sport im Brügglifeld gastiert. Es ist das Duell zwischen der stärksten Offensive (LS, 62 Tore) mit dem kongenialen Sturmduo Aldin Turkes und Andi Zeqiri und der schwächsten Defensive (Aarau, 56 Gegentore) der zweithöchsten Spielklasse. Die Waadtländer stellen auch die beste Abwehr der Challenge League, sind aber seit der Corona-Pause in fünf Pflichtspielen sieglos geblieben. Aus Aarauer Sicht gibt es gleich mehrere offene Rechnungen, sind die Schützlinge von Cheftrainer Patrick Rahmen doch in allen drei bisherigen Saisonvergleichen mit dem Leader als Verlierer vom Spielfeld gegangen.
Matchzeitung Nr. 15 (2019/20) lesen
Dieser Artikel ist am 3. Juli 2020 in der Ausgabe Nr. 15 (Saison 2019/20) der Matchzeitung HEIMSPIEL gegen den FC Lausanne-Sport erschienen.