Die Gäste waren anfänglich besser im Spiel und kamen in der zwölften Minute prompt zur ersten Grosschance des Abends: Nach einem direkten Angriff tauchte Louis Mafouta – lanciert von Max Veloso – alleine vor Aaraus Goalie Simon Enzler auf, doch der präsente Rückhalt liess sich dank eines energischen Hinauslaufens nicht bezwingen. Auf der anderen Seite schoss Randy Schneider von der Strafraumgrenze am rechten Pfosten vorbei (14.), ehe auch Maren Haile-Selassie den gegnerischen Kasten aus der Distanz nur knapp verfehlte (17.).
Die Schützlinge von Cheftrainer Stephan Keller vermochten in dieser Phase des Spiels einige brenzlige Situationen dank viel Einsatz und Kampfgeist unbeschadet zu überstehen, doch der Aarauer Führungstreffer liess das Momentum im Brügglifeld schliesslich kippen. In der 24. Minute fand ein ideales Zuspiel von Donat Rrudhani zu Imran Bunjaku, der den Ball wiederum auf Shkelzen Gashi weiterleitete – 1:0 für Aarau! Nur kurze Zeit später scheiterte Kevin Spadanuda aus dem Gewühl mit einem zentralen Abschluss an Keeper Theo Guivarch (29.) – und dann wurde auch ein Kopfballtreffer von Marco Thaler wegen einer Offsidestellung nach einem seitlichen Freistoss annulliert (35.).
Die Aarauer machten die gegnerischen Räume mit einer hohen Laufleistung und konsequenter Abwehrarbeit zu – und schafften so das Kunststück zum 18. Mal (!) in der laufenden Saison ohne Gegentreffer in die Halbzeitpause zu gehen. Nur dreimal musste Keeper Enzler seit der Sommerpause im ersten Umgang hinter sich greifen. Zwar war Xamax nach dem Seitenwechsel aktiver, doch die heimische Defensive hielt allen Angriffen des Gegners stand. Mehr noch: Die Lokalmatadoren kamen immer wieder zu guten Konterchancen. Einmal scheiterte Gashi – nach Vorarbeit von Schneider – vor Xamax-Schlussmann Guivarch (57.), dann schoss Schneider selbst über das gegnerische Gehäuse (64.).
Bei den Neuenburgern schaffte es der eingewechselte Yanis Lahiouel seinerseits nicht, genug Druck hinter seinen Kopfball zu bringen (73.). Und beim satten Direktschuss von Youngster Burak Alili liess Goalie Enzler einmal mehr sein ganzes Können aufblitzen, um seine Farben vor dem Ausgleich zu bewahren (84.). In den Tiefen der Nachspielzeit verpasste es Milot Avdyli mit einem weiteren Konter für die endgültige Entscheidung zu sorgen (94.), ehe die Gäste nach einem hohen Bein von Léon Bergsma gegen Mafouta noch erfolglos einen Elfmeter für sich beanspruchten. Am Ende durfte Aarau jedoch zum ersten Mal seit April 2021 über drei Ligasiege in Folge jubeln, um sich mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu verabschieden.
Bis zum abschliessenden Spitzenkampf (Sonntag, 14.15 Uhr) zwischen Vaduz und Winterthur stehen die Schützlinge von Cheftrainer Stephan Keller somit sogar temporär an der Tabellenspitze der zweithöchsten Spielklasse.
Das Fanionteam startet am Montag, 3. Januar 2022 mit den obligaten Leistungsmessungen im «Altius» Swiss Sportmed Center in Rheinfelden in die dreieinhalbwöchige Vorbereitung auf die Rückrunde in der dieci Challenge League.
Zum «FCA-Spieler des Spiels» wurde Simon Enzler gewählt. Er erhielt einen Gutschein der Firma Keppler AG aus Muhen, die das Patronat für diese Aktion besitzt.
FC Aarau - Neuchâtel Xamax FCS 1:0 (1:0)
Brügglifeld. – 3’024 Zuschauer. – SR: Staubli. – Tore: 24. Gashi (Bunjaku) 1:0.
Aarau: Enzler; Giger (72. Hasani), Thaler, Bergsma, Kronig; Bunjaku, Njie (46. Schwegler); Rrudhani (65. Balaj), Schneider, Spadanuda (85. Avdyli); Gashi (72. Almeida).
Xamax: Guivarch; Ouattara, Djuric, Berisha, Gonçalves (7. Tavares); Hammerich (60. Saiz), Beloko; Veloso (60. Nuzzolo), Gazzetta (74. Alili), Haile-Selassie (60. Lahiouel); Mafouta.
Bemerkungen: Aarau ohne Thiesson (gesperrt), Conus, Jäckle (beide krank), Gouano und Senyurt (beide nicht im Aufgebot). Xamax ohne Dakouri, Epitaux, Ouhafsa, Pasche (alle verletzt), Morina, Rodriguez und Surdez (alle nicht im Aufgebot). – 7. Gonçalves verletzt ausgeschieden. 35. Treffer von Thaler wegen Offside annulliert. – Verwarnungen: 20. Njie, 25. Djuric, 42. Beloko, 69. Giger (alle Foulspiel), 96. Mafouta (Reklamieren).