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Der FC Aarau feiert einen spektakulären 5:4-Heimsieg gegen den Tabellenführer FC Lausanne-Sport - trotz eines Zwei-Tore-Rückstands vor heimischer Kulisse.

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Im Startspiel des letzten Saisonviertels zeigten sich die Gäste früh in der Offensive: Zweimal vergab Andi Zeqiri (2./5.) in den ersten Minuten aus aussichtsreicher Position, ehe er im dritten Anlauf doch noch erfolgreich war. Nach einem kurz gespielten Freistoss köpfte er eine Flanke von Per-Egil Flo unbedrängt in die gegnerischen Maschen (8.). Die Aarauer brauchten einige Minuten, um sich vom frühen Rückstand gegen den zuletzt in fünf Spielen sieglosen Leader zu erholen. Erst in der Mitte der ersten Halbzeit gelangen erste Abschlüsse durch Liridon Balaj (19.) und Miguel Peralta (22.), welche jedoch ebenso harmlos blieben wie der Versuch von Torschütze Zeqiri (24.) auf der Gegenseite. Kurze Zeit später bahnte sich Balaj – nach einem Zuspiel von Olivier Jäckle – seinen antrittsschnellen Weg zum gegnerischen Tor und traf aus knapp zwanzig Metern zum umjubelten Ausgleich in die kurze Ecke.

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Liridon Balaj erzielte drei Tore gegen den Leader

In der Folge zeigten sich die beiden Torhüter bei den zentralen Versuchen von Flo (37.) und Peralta (38.) aufmerksam, ehe sich Aarau selbst um eine bessere Ausgangslage nach dem ersten Durchgang brachte. Nach einer Verkettung von heimischen Abwehrfehlern jubelte schliesslich Christian Schneuwly (44.) über die glückhafte Pausenführung der Waadtländer, als sein unplatzierter Abschluss von Keeper Nicholas Ammeter nicht entschärft werden konnte. Kurz nach dem Seitenwechsel kam Lausanne-Sport nach einem Foulspiel von Markus Neumayr zu einer idealen Freistosssituation, die durch den Kunstschützen Stjepan Kukuruzovic aus rund 18 Metern mit einem präzisen Versuch über die Mauer zum 3:1 (47.) genutzt wurde.

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Kollektiver Jubel beim FC Aarau (oben: Donat Rrudhani)

Im ersten «Maienzug-Heimspiel» der Clubgeschichte stemmte sich der FCA jedoch mit viel Engagement und Willen gegen die drohende Niederlage. Zwei Abschlüsse von Neumayr (49./55.) führten noch nicht zum Erfolg, dann sah Balaj seinen Versuch im letzten Moment abgefälscht, sodass er haarscharf über die Querlatte flog (61.). Bei der anschliessenden Ecke stieg Captain Elsad Zverotic am höchsten, um das Spielgerät zum wichtigen Anschlusstreffer einzunicken. Fortan taumelte der Ligakrösus über den Rasen – einzig Keeper Thomas Castella wehrte sich gegen weitere Gegentreffer, als er einen tückischen Aufsetzer von Balaj entschärfte. Letzterer war nun allerdings nicht mehr aufzuhalten und traf in der 66. Minute nach der Vorarbeit von Yvan Alounga aus zehn Metern zum gefeierten Ausgleich.

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Petar Misic im Zweikampf mit Gabriel Barès

Die Schützlinge von Cheftrainer Patrick Rahmen wussten dank grosser Moral nicht nur einen Zwei-Tore-Rückstand gegen den Challenge-League-Ersten wettzumachen, sondern entledigten sich allen taktischen Fesseln, um den zweiten Heimsieg nach der Corona-Pause anzustreben. Einmal mehr fand Neumayr seinen Meister in Lausanne-Rückhalt Castella (75.), doch nach einem verunglückten Befreiungsversuch gab es auch für den Gästekeeper nichts mehr zu halten, als der überragende Balaj (79.) seinen ersten Karriere-Hattrick schnürte. Wenige Minuten später sorgte Alounga auf Zuspiel des zuvor eingewechselten Shkelzen Gashi – erstmals seit dem 28. Mai 2012, als er beim Barrage-Rückspiel gegen den FC Sion zum 1:0-Sieg traf, wieder im FCA-Trikot aktiv – von rechtsaussen für die Entscheidung.

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Yvan Alounga freut sich mit Liridon Balaj und Elsad Zverotic

Die Aarauer erzielten an einem Abend voller Premieren somit zum ersten Mal seit dem 20. Oktober 2013 (5:1 gegen Zürich) wieder fünf Torerfolge in einem Meisterschaftsspiel – obwohl Lausanne-Sport über die beste Defensive der zweithöchsten Spielklasse verfügt (nur 23 Gegentreffer!). Daher war es auch zu verkraften, dass die Waadtländer in der ersten Minute der Nachspielzeit durch einen Zeqiri-Kopfball nochmals verkürzen konnten. Am ersten Aarauer Vollerfolg gegen den Leader in der laufenden Saison änderte sich jedoch nichts mehr, sodass die Rahmen-Elf eine überzeugende Antwort auf die jüngste Niederlage gegen den FC Winterthur (2:5) lieferte.

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Zum «FCA-Spieler des Spiels» wurde Liridon Balaj gewählt. Er erhielt einen Gutschein der Firma Keppler AG aus Muhen, die das Patronat für diese Aktion besitzt.

FC Aarau - FC Lausanne-Sport 5:4 (1:2)

Brügglifeld. – 750 Zuschauer. – SR: Cibelli. – Tore: 8. Zeqiri 0:1. 25. Balaj (Jäckle) 1:1. 44. C. Schneuwly 1:2. 47. Kukuruzovic 1:3. 62. Zverotic (Neumayr) 2:3. 66. Balaj (Alounga) 3:3. 79. Balaj 4:3. 82. Alounga (Gashi) 5:3. 91. Zeqiri 5:4.

Aarau: Ammeter; Giger, Affolter, Zverotic, Mehidic; Peralta (76. Gashi), Jäckle, Neumayr, Balaj (84. Misic); Rrudhani, M. Schneuwly (62. Alounga).

Lausanne: Castella; Boranijasevic, Nganga, Nanizayamo, Flo (77. Gétaz); Geissmann, Kukuruzovic (77. Barès); Schmidt (69. Koura), C. Schneuwly (84. Puertas), Dominguez (69. Oliveira); Zeqiri.

Bemerkungen: Aarau ohne Spadanuda (krank), Schindelholz, Thaler, Thiesson (alle verletzt), Corradi, Hübel und Lujic (alle nicht im Aufgebot). Lausanne ohne Ndoye (gesperrt), Loosli, Turkes (beide verletzt), Correia, Da Silva, Lukembila, Monteiro und Ouattara (alle nicht im Aufgebot). – Verwarnungen: 10. Dominguez, 33. Rrudhani, 46. Neumayr, 53. Jäckle, 54. Nanizayamo (alle Foulspiel).

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