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Der FC Aarau sieht seinen jüngsten Erfolgslauf abrupt beendet - durch eine empfindliche 0:7-Niederlage im Auswärtsspiel gegen den FC Wil.

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Erst fünf Minuten waren gespielt, als ein zentraler Abschluss von Valon Fazliu durch Goalie Simon Enzler mirakulös an die Querlatte gelenkt wurde, um einen frühen Gegentreffer aus Aarauer Sicht zu verhindern. In der weiteren Anfangsphase flogen die Distanzschüsse von Marco Aratore (8.), Jan Kronig (11.) und Randy Schneider (15.) allesamt am Ziel vorbei, ehe das Unheil im Bergholz nach zwanzig Minuten seinen Lauf nahm. Nach einem Zuspiel von Marcin Dickenmann sorgte Silvio aus sieben Metern für die Wiler Führung, als es Aarau nicht gelang, einen Zugriff auf die Gegenspieler zu finden.

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Kein Durchkommen für Donat Rrudhani

Exemplarisch waren auch die folgenden Szenen: So verpasste Donat Rrudhani einen möglichen Ausgleichstreffer nach einem heimischen Aufbaufehler aus kurzer Distanz vor Goalie Philipp Köhn (22.), während Wil seine Freiheiten auf der anderen Seite eiskalt ausnutzte. Von der Strafraumgrenze traf Maren Haile-Selassie in der 25. Minute zum 2:0 für die bissigen, präsenten Äbtestädter. In diesem Stil ging es weiter: Bei den folgenden Wiler Treffern profitierten Haile-Selassie (28.) und Silvio (35.) gleichermassen von Aussetzern in der Aarauer Abwehr – und schliesslich konnte sich Bledian Krasniqi nicht wehren, als ein Pfostenschuss Fazlius von seinem Bein zum denkwürdigen Halbzeitstand von 5:0 ins gegnerische Tor abprallte.

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Bastien Conus war mit Abwehrarbeit beschäftigt

Zur zweiten Halbzeit kamen mit Mickaël Almeida, Liridon Balaj und Kevin Spadanuda gleich drei frische Kräfte ins Spiel – und prompt wurden die Schützlinge von Cheftrainer Stephen Keller aktiver. Im Minutentakt rollten die Angriffe auf das heimische Gehäuse zu, doch Balaj (48.), Olivier Jäckle (50.), Almeida (51.) und Spadanuda (61.) scheiterten allesamt am starken Torhüter Köhn. Die Bemühungen führten dazu, dass die Gäste am Ende eines denkwürdigen Abends zwar über statistische Vorteile in Sachen Abschlüsse (28:12) und Eckbälle (6:1) verfügten, aber effizient waren einzig die Hausherren, die das halbe Dutzend durch den dreifachen Torschützen Silvio fixierten (69.).

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Kevin Spadanuda brachte Schwung ins Offensivspiel

Auch Spadanuda (73.) sowie Jérôme Thiesson (83.) sahen ihre gefährlichen Abschlüsse jeweils durch Köhn pariert, ehe Tician Tushi für die zuletzt in fünf Partien punktelosen Ostschweizer zum brutalen Endstand einnetzte (84.). Aus Aarauer Sicht ist es ein Rückschlag im Kampf um die vordersten Ränge, nachdem alle vier bisherigen Pflichtspiele im Monat April gewonnen werden konnten. Zugleich ist es auch die höchste Niederlage seit dem 28. November 1982, als die Aarauer auswärts beim Grasshopper Club Zürich ebenfalls mit 0:7 verloren, während Wil über den klarsten Erfolg seit dem legendären 11:3-Sieg gegen den Lokalrivalen FC St. Gallen (2002) jubeln durfte.

FC Wil - FC Aarau 7:0 (5:0)

Bergholz. – 100 Zuschauer. – SR: Wolfensberger. – Tore: 20. Silvio 1:0. 25. Haile-Selassie 2:0. 28. Haile-Selassie 3:0. 35. Silvio 4:0. 36. Krasniqi 5:0. 69. Silvio 6:0. 84. Tushi 7:0.

Wil: Köhn; Dickenmann, Mätzler, Kronig, Schäppi; Muntwiler (63. Kamber), Krasniqi (78. Ndau); Tushi, Fazliu (74. Zumberi), Haile-Selassie (74. Brahimi); Silvio (78. Blasucci).

Aarau: Enzler; Giger, Thiesson, Bergsma, Conus (72. Caserta); Jäckle, Hammerich (66. Schwegler); Aratore (46. Balaj), Schneider (46. Almeida), Rrudhani (46. Spadanuda); Stojilkovic.

Bemerkungen: Wil ohne Ismaili, Izmirlioglu, Sauter (alle verletzt), Abazi, Abubakar, Jones, Klein, Krunic, Paunescu, Sarcevic und Talabidi (alle nicht im Aufgebot). Aarau ohne Schindelholz (krank), Gashi, Peralta, Qollaku, Thaler, Verboom (alle verletzt), Avdyli, Hajdari und Hasani (alle nicht im Aufgebot). – 6. Enzler lenkt Abschluss von Fazliu an die Querlatte. – Verwarnungen: 27. Jäckle, 52. Haile-Selassie, 57. Muntwiler (alle Foulspiel), 58. Almeida, 58. Dickenmann (beide Unsportlichkeit), 60. Bergsma (Foulspiel).

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