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Unsere altehrwürdige Heimstätte befindet sich im Besitz der Platzgenossenschaft Brügglifeld, welche einst beim Stadionbau gegründet worden war.

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Das Stadion Brügglifeld wird in mindestens zwei Liedern besungen. Jüngst beschrieben es etwa die «Schwalbenkönige», als «das schönste Stadion auf der ganzen Welt». Besitzerin ist aber nicht der FC Aarau, sondern die Platzgenossenschaft Brügglifeld (PGB). Diese ist ein Zusammenschluss von rund 50 Genossenschaftern – vorwiegend FCA-Sympathisanten – mit einem Kapital von 108 030 Franken. Die Genossenschaft wurde im Jahr 1924 mit dem Bau des Brügglifelds ins Leben gerufen, Gründungspräsident war Hans Hofmann, der Grossvater des heutigen Regierungsrates Urs Hofmann.

Die Genossenschaft verpflichtet sich, die Infrastruktur der Spielstätte instand zu halten. «Alles über dem Boden gehört der PGB, und das Land, auf dem das Stadion, die beiden Trainingsfelder und sogar die Kunsteisbahn liegen, gehört den Ortsbürgern von Aarau, auch wenn alles auf Suhrer Boden liegt», sagt Peter Gloor, Präsident der Platzgenossenschaft. Einnahmen generiert die Genossenschaft durch den Unterhaltsbeitrag der Stadt Aarau, durch Zuschüsse aus dem Lotteriefonds der Swisslos und aus den Einnahmen der Bandenwerbung im Stadion, an denen man beteiligt ist. Finanziert werden damit vor allem Rückzahlungen von Darlehen, die zum Beispiel für die Investitionen in die Beleuchtungsanlage nötig waren.

Viel Herzblut für Stadion und Verein

Peter Gloor ist aber nicht nur Präsident der Platzgenossenschaft, sondern eng verbunden mit «seinem» Stadion. Der Vater von zwei erwachsenen Kindern ist hauptberuflich stellvertretender Direktor der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit. Seit 1987 gehört er dem Vorstand der Platzgenossenschaft als Finanzchef an und ist «formell seit 2013 Präsident», wie er sagt. Allerdings sei er schon vorher der gefühlte Vorsteher gewesen, weil «einfach nie ein Präsident gewählt wurde. Seit der Jahrtausendwende erwarten wir eigentlich, dass wir nächstens aus dem Brügglifeld ausziehen …» Was aber, wenn es bald tatsächlich so weit sein wird? «Ich bin zwar ein Pragmatiker, aber es wird mir das Herz brechen», gibt Gloor zu. «Für jemanden wie mich, der schon als Kind mit seinem Vater im Brügglifeld Spiele besucht hat, die alten Bahnschwellen und die Steinbanden erlebt hat, wird der Auszug keine einfache Sache werden.»

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Hans Imhof (links) und Werner Windlin auf dem heiligen Rasen

Bis dahin wollen Gloor und die Platzgenossenschaft dem FC Aarau ein einwandfreies Brügglifeld zur Verfügung stellen. Sein verlängerter Arm ist dabei Werner Windlin, der das Stadion kennt wie kein anderer. «Er ist meine Vertrauensperson. Er koordiniert die Arbeiten, vergibt Aufträge etwa an Rasenpfleger Hans Imhof, Techniker Dany Bürge oder Platzwart Gil und hält minutiös alle Fäden vor Ort in den Händen.» Peter Gloor ist froh um diese perfekt funktionierende Organisation rund um das Brügglifeld. Ein, zwei oder drei Jahre wird der 55-Jährige wohl noch Präsident der Platzgenossenschaft bleiben können, und auch ins neue Stadion wird er seine langjährige, wertvolle Erfahrung einfliessen lassen.

Matchzeitung Nr. 18 (2016/17) lesen

Dieser Artikel ist am 4. Mai 2017 in der Ausgabe Nr. 18 (Saison 2016/17) der Matchzeitung HEIMSPIEL gegen den FC Zürich erschienen.

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