Dabei stand der 30-jährige Kongolese in ungewohnter Rolle als Linksverteidiger mehrfach im Zentrum des Geschehens: Exakt eine Viertelstunde war gespielt, als Nganga nach einem weiten Flankenball von Raoul Giger mit dem Kopf einnetzte und somit seinen ersten Torerfolg seit der Rückkehr aufs Brügglifeld vor einem knappen Jahr realisierte. Zehn Minuten später war der Abwehrspieler erneut «erfolgreich», doch der Kopfball schlug beim Versuch einen gegnerischen Corner zu befreien in den eigenen Maschen ein, sodass die Gäste zu einem glückhaften, aber nicht unverdienten Ausgleich kamen.
Die Munotstädter hätten bereits in der Startphase in Führung gehen können, doch ein Abschluss von Helios Sessolo in der allerersten Minute holperte am entfernten Torpfosten vorbei; später sah Nejc Mevlja seinen Kopfball durch Keeper Steven Deana herausragend pariert (11.). In der Folge brachte der FC Schaffhausen offensiv jedoch nichts Nennenswertes mehr zu Stande, denn die Jurendic-Elf formierte sich immer mehr zu einem soliden, mit grosser Gradlinigkeit und Kampfkraft auftretenden Abwehrverbund. Erst in den finalen Minuten kamen die Gäste durch Tunahan Cicek (84.) und André Gonçalves (93.) nochmals zu Ansätzen von Chancen.
Zu diesem Zeitpunkt lag der FC Aarau jedoch schon wieder in Führung. Erneut hatte Igor Nganga – zwischen 2008 und 2011 selbst in Schaffhausen aktiv – seine Füsse im Spiel. Zwar wurde seine Hereingabe durch Alessandro Ciarrocchi nicht verwertet, aber dessen Sturmpartner Patrick Rossini stand goldrichtig, um einmal mehr gegen seinen früheren Arbeitgeber per Abstauber einzunetzen (54.). Es war eine frühe Vorentscheidung in einem Vergleich mit raren Abschlussmöglichkeiten und die perfekte Aarauer Revanche für die beiden Niederlagen in der ersten Hälfte der laufenden Saison gegen die Nordostschweizer.
Zum «FCA-Spieler des Spiels» wurde Raoul Giger gewählt. Er erhielt einen Standmixer von der Firma Rotel AG aus Schönenwerd, die das Patronat für diese Aktion besitzt.
FC Aarau – FC Schaffhausen 2:1 (1:1)
Brügglifeld. – 2’304 Zuschauer. – SR: Hänni. – Tore: 15. Nganga (Giger) 1:0. 25. Nganga (Eigentor) 1:1. 54. Rossini (Ciarrocchi) 2:1.
Aarau: Deana; Giger, Thrier, Thaler, Nganga; Jäckle; Hammerich, Frontino (88. Cani), Perrier; Ciarrocchi (77. Tasar), Rossini.
Schaffhausen: Matic; Gonçalves, Demhasaj, Mevlja, Fioravanti; Helbling; Paulinho, Castroman (67. Del Toro), Bunjaku (69. Tranquilli); Cicek, Sessolo (78. Barry).
Bemerkungen: Aarau ohne Ramadani, Yapi (beide gesperrt), Mehidic, Misic, Peralta, Peyretti (alle verletzt), Ammeter, Randjelovic und Siegfried (alle nicht im Aufgebot). Schaffhausen ohne Mikari (verletzt), Qollaku (krank), Rether, Schneider und Vannuca (alle nicht im Aufgebot). – Verwarnungen: 20. Bunjaku (Reklamieren), 42. Giger, 64. Frontino (beide Foulspiel).