Die Aarauer blieben auch in ihrem dritten Pflichtspiel innert Wochenfrist ohne einen Gegentreffer. Am Ende resultierte ein leistungsgerechtes Unentschieden mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Im ersten Durchgang war der FC Aarau optisch und spielerisch überlegen, auch wenn es längere Zeit bis zur ersten Abschlussaktion dauerte: In der 23. Minute war der Schuss von Mickaël Almeida aus geringer Entfernung, nachdem zuvor Kevin Spadanuda im Strafraum hart angegangen worden war, noch zu harmlos. Bedeutend gefährlicher war ein präziser Kopfstoss des Angreifers, als er das Leder nach einer Massflanke des frühzeitig eingewechselten Jan Kronig an die Querlatte klatschen sah (37.).
Imran Bunjaku kann sich behaupten
Nur wenige Augenblicke später (nach einem Aarauer Corner) fand ein akrobatischer Fallrückzieher von Imran Bunjaku auf den heimischen Kasten, doch Verteidiger Adrian Gantenbein rettete mit dem Kopf auf der Torlinie für seinen geschlagenen Keeper Raphael Spiegel. Auf der anderen Seite war Torhüter Simon Enzler vor der Pause ebenfalls einmal gefordert, als er einen technisch versierten Abschluss durch Roberto Alves aus halblinker Position mittels Flugeinlage um den Pfosten lenkte (30.). Nach dem Seitenwechsel wurde «Winti» aktiver, doch die FCA-Defensive konnte (vorerst) alle Angriffsbemühungen des Gegners mit einer konsequenten Abwehrarbeit unterbinden.
Mickaël Almeida im Duell mit Granit Lekaj
In der Mitte der zweiten Halbzeit – nachdem Souleymane Diaby (53.) und Almeida (56.) jeweils aus grösserer Distanz am Kasten vorbeigeschossen hatten – standen die Hausherren allerdings mehrfach kurz vor der Führung. Zuerst sah Roy Gelmi seinen Abschluss aus nächster Nähe durch Torhüter Enzler mirakulös entschärft, dann setzte Samir Ramizi seinen Fernschuss an den Aussenpfosten (67.) und schliesslich war es wiederum Ramizi, dessen zentraler Abschluss direkt in den Armen des Aarauer Schlussmannes landete (72.). Im direkten Gegenzug scheiterte Liridon Balaj für die solidarisch kämpfenden Gäste mit einem tückischen Schuss aus der Drehung an Goalie Spiegel (73.).
Jan Kronig wurde nach einer halben Stunde eingewechselt
Am Ende fehlte auf beiden Seiten nicht viel, um als Sieger vom Spielfeld zu gehen: Zwei weitere Distanzversuche von Thibault Corbaz verfehlten den Aarauer Kasten nur knapp (79./83.), ehe Spadanuda (nach einem starken Antritt von Raoul Giger) in der Nachspielzeit aus zentraler Position verpasste (91.). So blieb es bis zum Abpfiff dieses unterhaltsamen Spitzenkampfs bei der gerechten Punkteteilung auf der stimmungsvollen «Schützi».
FC Winterthur - FC Aarau 0:0
Schützenwiese. – 4’500 Zuschauer. – SR: Staubli. – Tore: Fehlanzeige.
Winterthur: Spiegel; Gantenbein, Gelmi, Lekaj, Diaby; Arnold, Corbaz; Manzambi (81. Ballet), Alves, Ramizi (86. Ltaief); Buess.
Aarau: Enzler; Thiesson (88. Giger), Thaler, Bergsma, Conus (32. Kronig); Bunjaku, Rrudhani (88. Schwegler); Spadanuda, Gashi (55. Balaj), Aratore (55. Njie); Almeida.
Bemerkungen: Winterthur ohne Cavar, Costinha, Kriz, Pepsi, Roth, Schättin (alle verletzt), Hammer, Tolino und Volkart (alle nicht im Aufgebot). Aarau ohne Ammeter, Qollaku (beide verletzt), Avdyli, Caserta, Gouano und Senyurt (alle nicht im Aufgebot). – 37. Kopfball von Almeida an die Querlatte. 67. Pfostenschuss Ramizi. – Verwarnungen: 13. Conus, 32. Aratore (beide Foulspiel), 33. Lekaj (Unsportlichkeit), 47. Diaby, 47. Corbaz, 49. Thiesson, 77. Ramizi (alle Foulspiel), 80. Alves (Reklamieren), 85. Rrudhani (Foulspiel), 86. Bunjaku (Unsportlichkeit).
