Die Aarauer erlebten einen Traumstart in stimmungsvoller Atmosphäre, als ein weites Zuspiel von Sandro Burki in der vierten Minute zu Igor Nganga fand. Der Aussenverteidiger düpierte den herausstürmenden Torhüter David Zibung mit einem Abschluss von rechtsaussen, der die frühe Führung für die Hausherren bedeutete. Die Luzerner Antwort liess aber nicht lange auf sich warten: In der zehnten Minute kam Dario Lezcano freistehend zum Kopfball, woraufhin Goalie Steven Deana nur zur Seite abwehren konnte, wo Marco Schneuwly kompromisslos zum Ausgleich einschoss. Beide Equipen spielten auch in der Folge aktiv nach vorne. Zuerst verfehlten ein Kopfstoss von Luca Radice (12.) sowie ein Flachschuss von Carlinhos (14.) ihr Ziel nur knapp, dann scheiterte auf der Gegenseite auch Migjen Basha (18.).
Luzern mit Vorteilen
Die Zentralschweizer fanden nun immer besser ins Spiel, doch die heimische Abwehr liess nur wenige Chancen des Favoriten zu. Nur einmal konnte sich Jahmir Hyka auf dem Flügel durchsetzen, woraufhin Schneuwly seinen Kopfball freistehend drüber setzte (24.). In der Schlussphase einer offenen Halbzeit wusste sich der starke Aarauer Torhüter Deana zweimal in Szene zu setzen, als er die Schüsse von Schneuwly (44.) und Clemens Fandrich (45.) parierte und somit für einen ausgeglichenen Pausenstand sorgte.
Erneute Führung durch Romano
Zu Beginn des zweiten Umgangs verpasste Nganga eine erneute Führung für den Aussenseiter, als er nach einer Hereingabe von links mit einem Kopfball aus kurzer Distanz an Keeper Zibung scheiterte (52.). Drei Zeigerumdrehungen später war die erneute Aarauer Führung aber zur Tatsache geworden, als Daniele Romano mit einem abgefälschten Distanzschuss aus halblinker Position zum Torerfolg kam (55.).
Aber wiederum dauerte es nur wenige Minuten bis zur Antwort des Super-League-Vierten: Zuerst scheiterten Hyka und Sebastian Schachten (57.) noch ebenso knapp wie Romano (58.) auf der Gegenseite, aber dann köpfte der kleingewachsene Hyka (60.) nach einer Flanke von Jérôme Thiesson zum 2:2-Ausgleich ein.
Effiziente Gäste siegreich
Die Schützlinge von Cheftrainer Marco Schällibaum hatten durchaus ihre Möglichkeiten, um ein drittes Mal vorzulegen: Ein Freistoss von Radice (67.) flog über die Querlatte, ehe Miguel Peralta nach einem zügigen Konter über Carlinhos frei vor Zibung scheiterte (72.); wenig später rettete dessen Antipode Deana spektakulär nach einem Seitfallzieher von Schachten.
Am Ende setzten sich die Zentralschweizer dank individueller Klasse des brandgefährlichen Sturmdous durch, indem zuerst Dario Lezcano (75.) nach einem glückhaften Prellball frei vor Deana einschoss und dann auch nochmals Schneuwly per Direktabnahme zum 2:4 (79.) seine Effizienz vor dem gegnerischen Tor unter Beweis stellte. Da kam der Anschlusstreffer durch Nganga auf Vorlage von Peralta im Anschluss eines Eckballs von Carlinhos zu spät (93.).
Der FC Aarau beendet ein schwieriges Fussballjahr mit einer kämpferischen, mutmachenden Leistung im Hinblick auf die schwierigen Aufgaben in der kommenden Rückrunde der Brack.ch Challenge League. Die zweite Saisonhälfte startet am Wochenende vom 6./7. Februar 2016 mit dem Heimspiel gegen den FC Biel.
FC Aarau - FC Luzern 3:4 (1:1)
Brügglifeld, Aarau. – 5’724 Zuschauer. – SR: Bieri. – Tore: 4. Nganga 1:0. 10. Schneuwly 1:1. 55. Romano 2:1. 60. Hyka 2:2. 76. Lezcano 2:3. 79. Schneuwly 2:4. 93. Nganga 3:4.
Aarau: Deana; Nganga, Thaler, Garat, Jaggy; Burki; Peralta, Carlinhos, Radice (76. Perrier), Romano (84. Spielmann); Lieder (83. Sliskovic).
Luzern: Zibung; Schachten, Affolter, Puljic, Thiesson; Basha; Fandrich, Freuler, Hyka (84. Lustenberger); Schneuwly (80. Haas), Lezcano (87. Yesil).
Bemerkungen: Aarau ohne Lüscher, Mobulu (beide verletzt), Acosta und Teichmann (beide nicht im Aufgebot). Luzern ohne Jantscher, Kryeziu (beide gesperrt), Arnold und Rogulj (beide verletzt). – Verwarnungen: 54. Schachten, 68. Basha (beide Foulspiel), 91. Yesil (Unsportlichkeit).