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Beim letzten Heimspiel gegen den Servette FC Genève traf Marco Thaler ins Schwarze. Im Interview äussert sich der Abwehrspieler zu seinem Premierentreffer.

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Im 51. Einsatz durfte Thaler nach einem Eckball von Sébastien Wüthrich seinen allerersten Torerfolg (per Kopf) im FCA-Trikot bejubeln. Im Interview erzählt er auch von seiner Rückkehr ins Team nach halbjähriger Verletzungspause und der positiven Entwicklung der Mannschaft in den vergangenen Monaten.

Die erste Cuprunde ist überstanden. Wie hast du das «Volksfest» in Zollbrück erlebt?

Marcel Petermann

Ich fand es sehr eindrücklich, was dieser ländliche Fussballclub für diesen Cupmatch auf die Beine gestellt hat. Es war auch eine Freude, wie zahlreich und lautstark wir von unserem Anhang unterstützt wurden. Wir haben das Ganze relativ souverän runtergespielt. Das Tempo war sicherlich nicht allzu hoch, war es doch sehr heiss und für uns, ohne grosse personellen Wechsel, das dritte Spiel innert sechs Tagen. Trotzdem war ich erstaunt, wie gut die Spieler des FC Zollbrück dagegen gehalten haben und auch lange sehr kompakt verteidigten.

Marco Thaler

Drei Spiele in einer Woche und kein einziges Gegentor erhalten. Das muss dich als Defensivspieler besonders zufrieden stellen.

Marcel Petermann

Ja, das ist schon cool. Gegen Servette liessen wir keinen einzigen Torschuss zu. Auch in Wil mussten wir nur wenig Glück ­beanspruchen, um die «Null» zu halten. Im Cup gegen Zollbrück waren es zwei gute Torchancen für den Gegner. Das sollte zwar nicht sein, aber die einheimischen Zuschauer hat es sicher gefreut, dass ihr Team auch vereinzelt zum Abschluss kam.

Marco Thaler
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Ausgelassener Jubel bei Marco Thaler nach seinem ersten Treffer für den FC Aarau

Im letzten Heimspiel gegen Servette konntest du dich erstmals als Torschütze für den FC Aarau feiern lassen. Kannst du dich überhaupt noch an deinen letzten Treffer in einem Pflichtspiel erinnern?

Marcel Petermann

Ja, das war mit dem FC Baden in der Cup-Qualifikation gegen Gossau im März vor zwei Jahren. Besonders schön ist, dass nicht nur ich, sondern auch Miguel Peralta letzte Woche sein erstes FCA-Tor erzielen konnte (beim 5:0 gegen Zollbrück, Red.). Wir beide spielen schon viele Jahre zusammen – zuerst im Team Aargau, dann beim FC Baden. Vielen Leuten ist vielleicht gar nicht bewusst, dass wir vor zwei Jahren gemeinsam in die 1. Mannschaft des FC Aarau wechselten. Aber zuerst wurde Miguel während anderthalb Saisons von Verletzungen zurückgebunden. Und als er zu seinen ersten Spielen in der Challenge League kam, fiel ich ein halbes Jahr verletzungsbedingt aus. So war es vor einem Monat gegen Chiasso tatsächlich das erste FCA-Meisterschaftsspiel, in dem wir gemeinsam auf dem Platz standen.

Marco Thaler

Vor deinem Treffer gegen Servette standest du bereits in den ersten beiden Saisonspielen einem Torerfolg sehr nahe. Hast du dir selber Druck auferlegt, dein Premierengoal unbedingt erzielen zu wollen?

Marcel Petermann

Nein, das nicht. Ich wusste, dass dieses Tor einmal fallen würde. Gegen Chiasso hatte ich eine gute Torchance nicht verwerten können, gegen Winterthur war es gar eine hundertprozentige. Aber für mich als Verteidiger ist es das Wichtigste, zu null zu spielen. Wenn mir dann noch ein Tor gelingt, ist das natürlich umso schöner!

Marco Thaler

Worauf führst du zurück, dass du bei stehenden Bällen zuletzt häufiger zum Abschluss gekommen bist?

Marcel Petermann

Wir haben sicher einige Varianten bei den Eckbällen eingeübt. Entscheidend ist, dass der Ball in den gefährlichen Raum kommt. Wer dort dann zum Abschluss gelangt, ist auch ein wenig vom Zufall bestimmt, da sich immer mehrere Spieler in dieser Zone aufhalten. Mit Sébastien Wüthrich haben wir einen Spieler in unseren Reihen, der diese stehenden Bälle sehr gut tritt.

Marco Thaler
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Zurück nach einer langen Verletzungspause - und im Zweikampf gegen Alberto Regazzoni

Du hast es vorhin angetönt: Ende Januar dieses Jahres lautete die Diagnose «Mittelfussknochenbruch mit Pseudoarthrose», welche dich für die ganze Rückrunde ausser Gefecht gesetzt hat. Wie beurteilst du inzwischen deinen Formstand?

Marcel Petermann

Nach zweieinhalb Monaten in Spezialschuhen konnte ich gegen Ende Saison zum Teil wieder mit der Mannschaft mittrainieren. Um meinen Traininigsrückstand aufzuholen, verkürzte ich die Sommerpause und arbeitete weiter für meine Rückkehr. Zwar konnte ich während meiner Verletzung körperlich zulegen, aber konditionell bin ich noch nicht bei 100 Prozent. Als Innenverteidiger fällt dies glücklicherweise weniger ins Gewicht. Es geht aber von Match zu Match besser. Die drei Spiele innert sechs Tagen über die volle Distanz gaben mir die Bestätigung, dass ich immer besser in Fahrt komme.

Marco Thaler

Wie schätzt du die Qualität im Team gegenüber der Vorsaison ein?

Marcel Petermann

Wenn man einen Vergleich zieht gegenüber der Mannschaft im Sommer 2015 ist die Qualitätssteigerung enorm. Die vielen Transfers von Spielern mit Super-League- und Auslandserfahrung haben uns einen grossen Schritt weitergebracht.

Marco Thaler

Was erwartest du vom Spitzenkampf gegen den FC Schaffhausen?

Marcel Petermann

Auch die Schaffhauser haben eine gute Entwicklung gemacht, sie haben sich nach dem Trainerwechsel im Frühling enorm gesteigert. Mit Gianluca Frontino ist ein sehr gefährlicher Offensivspieler in ihren Reihen. Trotzdem glaube ich, dass wir mehr Qualität in unserer Mannschaft haben. Mit der Unterstützung unseres Publikums wollen wir diesen Heimsieg erringen und uns in den Top 3 der Liga etablieren.

Marco Thaler

Matchzeitung Nr. 3 (2016/17) lesen

Dieser Artikel ist am 20. August 2016 in der Ausgabe Nr. 3 (Saison 2016/17) der Matchzeitung HEIMSPIEL gegen den FC Schaffhausen erschienen.

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