Selbst ein Kieferbruch vor knapp zwei Jahren, den er sich nach einem Zusammenstoss mit Teamkollege Bruno Martignoni einfing, hielt den heute 35-Jährigen nicht davon ab, mit Maske und Schmerzmitteln das FCA-Leibchen überzuziehen. Garat gibt immer alles, aber vor allem: Er gibt nie auf. Mit seiner raubeinigen, aber ebenso ehrlichen Spielweise wurde Pablo schnell zum Liebling der FCA-Fans und zum Vorbild vieler Mitspieler. Tore hat er nicht viele geschossen, seine Aufgabe war es viel mehr, den Gegner daran zu hindern. Nach sieben Jahren und dem heute stattfindenden 188. Spiel im Aarauer Dress geht seine aktive Karriere als Fussballer zu Ende.
«Es waren viele spannende Jahre beim FC Aarau mit schönen und traurigen Momenten», hält Garat fest. Das Schwierigste sei für ihn, sich von den Fans und den Kameraden als Spieler verabschieden zu müssen. «Danke für eure Aufnahme und eure Herzlichkeit, die ihr mir immer gezeigt habt», richtet der Argentinier das Wort an alle FCA-Fans.
«Fussball ist mein Leben und wird es immer sein, und der FC Aarau ist mein Zuhause», sagt der Argentinier und entschuldigt sich, weil er kaum Worte finde, seine Gefühlslage zu beschreiben. Pablo wird mit seiner Frau Belén weiterhin in Suhr leben, also ganz nahe beim Brügglifeld. Mit gutem Grund, wie sich nun herausstellt, denn der Abschied beschränkt sich erfreulicherweise nur auf das Spielfeld. Juan Pablo Garat wird im künftigen Team der 1. Mannschaft das Amt des Defensivtrainers übernehmen.
«Pablo wird für unsere Verteidiger wertvolle Dienste leisten. Ich bin sehr froh, dass wir weiterhin von seiner grossen Erfahrung profitieren können.»
So gewinnen also alle Seiten: Garat freut sich auf seine neue Aufgabe, die Fans dürfen sicher sein, dass die Aarauer Defensive gut ausgebildet wird und der FC Aarau behält einen sympathischen, manchmal raubeinigen, aber immer ehrlichen Mitarbeiter.