Im Gewitterschauer waren die Aarauer mit viel Offensivdrang ins Spiel gestartet, hatten aber auch Glück, als eine defensive Unsicherheit durch Gabriel Kyeremateng nicht bestraft wurde (4.). Immer wieder tauchte der FCA gefährlich am heimischen Strafraum auf, doch die finalen Zuspiele waren nicht präzise genug. Auch mehrere Corner führten nicht zum gewünschten Erfolg; stattdessen folgten Abschlüsse aus der Distanz durch Nuno da Silva (9.) und Valon Fazliu (23.), die den heimischen Schlussmann Nino Ziswiler aber nicht gefährden konnten.
Die Gäste waren in dieser Phase des Spiels sichtbar überlegen – vor allem über den rechten Flügel, doch da Silva (27.) und Fazliu (30.), jeweils nach Vorarbeit des anderen, scheiterten abermals. Kurze Zeit später sahen auch Nikola Gjorgjev (32.) und Shkelqim Vladi (38.) ihre Abschlüsse durch Thun-Keeper Ziswiler pariert. Auf der Gegenseite blieben die Hausherren bei Versuchen von Kyeremateng (37.) und Nicola Sutter (42.) erstaunlich harmlos, was sich nach dem Seitenwechsel auch in der Person von Rückkehrer Leonardo Bertone nahtlos fortsetzte (51.).
In einer fehlerhaften Matchperiode gelang es beiden Equipen nur noch vereinzelt, sich dem gegnerischen Kasten durch Vladi (67.) bzw. Miguel Castroman (68.) wieder anzunähern. Lanciert wurde die Begegnung schliesslich mit der heimischen Führung, als Roland Ndongo nach einer passiven Aarauer Abwehrarbeit frei vor Schlussmann Simon Enzler einnetzte (71.). Die Aarauer brauchten einen Moment, ehe sie auf den Rückstand reagieren konnten: In der 84. Minute traf schliesslich Fazliu – nach einer Ablage von Andrin Hunziker – wuchtig ins gegnerische Netz, gleichbedeutend mit seiner Torpremiere im FCA-Trikot.
Und rund fünf Minuten später sollte es aus Aarauer Sicht sogar noch besser kommen: Dieses Mal agierte Fazliu als Vorbereiter, dessen Freistoss gefährlich in den Strafraum flog, wo Hunziker am vordersten Front mit dem Knie ins Tor traf (89.) – auch für ihn war es der erste Treffer für den FC Aarau. Am Ende reichte es aber nicht zum angestrebten Vollerfolg, denn Fazliu verkam schliesslich zum «tragischen Helden» mit einem Foulspiel an Marco Bürki, sodass die Thuner in der 93. Minute durch den mühelos versenkten Foulpenalty von Kyeremateng ihrerseits zum späten Ausgleich vor heimischer Kulisse kamen.
FC Thun - FC Aarau 2:2 (0:0)
Stockhorn Arena. – 4’116 Zuschauer. – SR: Gianforte. – Tore: 71. Ndongo 1:0. 84. Fazliu (Hunziker) 1:1. 89. Hunziker (Fazliu) 1:2. 93. Kyeremateng (Foulpenalty) 2:2.
Thun: Ziswiler; Vasic, Sutter, Bürki, Hefti; Rüdlin (90. Lekaj); Bertone, Ahmed (46. Castroman), Barès (80. Roth); Kyeremateng, Toure (64. Ndongo).
Aarau: Enzler; Qollaku (59. Hunziker), Jäckle, Kronig; da Silva, Eberhard, Njie (46. Bunjaku), Conus (71. Avdyli); Fazliu; Vladi (82. Almeida), Gjorgjev.
Bemerkungen: Thun ohne Dos Santos, Dzonlagic, Lüchinger (alle verletzt) und Stucki (nicht im Aufgebot). Aarau ohne Gashi (krank), Candé, Cvetkovic und Hasani (alle nicht im Aufgebot). – Verwarnungen: 14. Vladi, 21. Vasic, 28. Njie, 81. Kyeremateng, 92. Fazliu, 94. Lekaj (alle Foulspiel).