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Der FC Aarau setzt auf die Ausbildung seiner Talente - so ist Samuel Krasniqi seit Anfang August auch als lernender Kaufmann EFZ beim Club angestellt.

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Sein Berufswunsch: Fussballer. Sein Vorbild: Lionel Messi. Samuel Krasniqi ist 16-jährig und verbringt so viel Zeit wie möglich auf dem Fussballplatz. Der junge Mittelfeldspieler wird seit sieben Jahren im FCA-Nachwuchs ausgebildet und zählt zu den Stammkräften im Team Aargau U18. Zudem spielt er in der Schweizer U17-Nationalmannschaft.

Samuel besuchte zuerst in Schöftland die reguläre Schule, ab der 6. Klasse dann die Sportschule in Buchs. Wie so viele andere Jugendliche in seinem Alter musste auch er sich im letzten Schuljahr um die Berufswahl kümmern. «Das KV hat mich interessiert, vor allem die Bereiche Dienstleistung und Administration. Ich habe eine Schnupperlehre in einem Advokaturbüro gemacht und Gefallen am Beruf gefunden», erzählt Samuel.

«Es gefällt mir hier sehr gut. Der Umgangston im Team ist locker und familiär. Obwohl ich noch nicht lange hier bin, habe mich schon gut eingelebt.»

Samuel Krasniqi, über seine Arbeit

Eine abgeschlossene schulische oder berufliche Ausbildung hat in der Schweiz eine hohe Bedeutung. Ohne Abschluss ist der Aufbau einer beruflichen Laufbahn erschwert, wenn nicht gar unmöglich. Dies gilt auch für Spitzensportler. Deshalb sieht sich der FC Aarau auch abseits des Spielfeldes in der Verantwortung, für eine nachhaltige Ausbildung zu sorgen. Wenn immer möglich unterstützt der FC Aarau die jungen Talente bei der Berufswahl und der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsbetrieb. Als Samuel seinen Profivertrag erhielt, wurde daher auch die Berufsbildung thematisiert.

Schnell wurde klar: Samuel wird seine Lehre auf der Geschäftsstelle absolvieren. Es ist die Chance einer optimalen Vereinbarkeit von Beruf und Sport. Seine Eindrücke nach der ersten Woche im Büro: «Es gefällt mir hier sehr gut. Der Umgangston im Team ist locker und familiär. Schon in den ersten Arbeitstagen auf der Geschäftsstelle wurde mir viel gezeigt und erklärt. Wenn ich etwas nicht auf Anhieb weiss oder kann, helfen mir die anderen und beantworten meine Fragen geduldig. Obwohl ich noch nicht lange hier bin, habe mich schon gut eingelebt.»

Vollgepacktes Programm für den grossen Traum

Wer neben dem täglichen Fussball- und Konditionstraining noch eine Berufsausbildung absolviert, braucht besonders viel Durchhaltevermögen und Biss. Samuels neuer Alltag besteht aus Ausbildung, Berufsschule, Training und dem Match am Wochenende. Sechsmal die Woche trainiert er im Brügglifeld, insgesamt neun Stunden. Nach dem Training war-
ten die Hausaufgaben. «Ich versuche so viel wie möglich bereits in der Schule zu erledigen. Und damit ich nicht so viel lernen muss, passe ich in der Schulstunde gut auf und versuche so viel wie möglich mitzunehmen.»

Um dieses hohe Pensum zu bewältigen, ist nicht nur Disziplin vonnöten, sondern auch Verständnis und Unterstützung von der Familie und seinem Umfeld. «Meine Eltern und meine Familie stehen zu 100 % hinter mir und unterstützen mich an jedem Spiel. Dies ist nicht selbstverständlich und ich bin ihnen extrem dankbar dafür.»

«Mein Ziel ist es, vom Fussball zu leben und jeden Tag das zu machen, was mir am meisten Spass bereitet: Fussball spielen.»

Samuel Krasniqi, über seine Ziele

Bei der kaufmännischen Lehre sind Attribute gefragt, die man auch als Fussballer mitbringen sollte. So sind Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit selbstverständlich. Aber auch Selbständigkeit, Kontaktfreudigkeit und ein Flair für Fremdsprachen helfen sowohl auf als auch neben dem Rasen.

Samuel sieht die Lehre als zweites Standbein und ist sich der Wichtigkeit einer Ausbildung bewusst. Trotzdem träumt er natürlich von den grossen Erfolgen im Fussball: «Mein Traum ist, in einer der ‹Big Five›-Ligen und in der Champions League zu spielen. Jetzt mache ich aber zuerst meine KV-Ausbildung, sozusagen als solide Grundlage. Mein Ziel ist es aber natürlich, vom Fussball zu leben und jeden Tag das zu machen, was mir am meisten Spass bereitet: Fussball spielen.»

Es braucht einen eisernen Willen, Durchhaltevermögen und ein klares Ziel vor Augen – sei es auf dem Spielfeld, in der Lehre oder im Beruf nach Karriereende. Der FC Aarau wünscht Samuel Krasniqi alles Gute zu seinem Lehrbeginn und freut sich sehr auf die Zusammenarbeit auf und neben dem Platz.

Matchzeitung Nr. 2 (2021/22) lesen

Dieser Artikel ist am 21. August 2021 in der Ausgabe Nr. 2 (Saison 2021/22) der Matchzeitung HEIMSPIEL gegen den FC Stade Lausanne Ouchy erschienen.

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